Nach Beseitigung von Flutschäden Städtische Gesellschaften bekommen Geld zurück

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Nach der Hochwasserkatastrophe haben die Marketing- und Landesgartenschau-Gesellschaft wesentlich zur Beseitigung von Flutschäden beigetragen. Nun gibt der Haupt- und Finanzausschuss grünes Licht für die Abrechnung von erbrachten Leistungen.

 In der Ahrallee im Kaiserin-Auguste-Viktoria-Park stehen neue Bäume: Städtische Gesellschaften sollen für erbrachte Beseitigung von Schäden nun Geld zurückerhalten.

In der Ahrallee im Kaiserin-Auguste-Viktoria-Park stehen neue Bäume: Städtische Gesellschaften sollen für erbrachte Beseitigung von Schäden nun Geld zurückerhalten.

Foto: ahr-foto

Sowohl die Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH als auch die Landesgartenschau Bad Neuenahr-Ahrweiler 2023 gGmbH – die sich gerade in der Liquidierung befindet – waren unmittelbar nach der Flutkatastrophe im Ahrtal mit erheblichen Aufgaben betraut und starken finanziellen Belastungen ausgesetzt. In den Wochen nach dem Flutereignis waren zahlreiche öffentliche Flächen im Stadtgebiet wieder in einen Zustand zu bringen, in dem der Verkehrssicherungspflicht im zum damaligen Zeitpunkt möglichen Umfang wieder nachgekommen werden konnte. Es galt, Plätze, Straßen und Wege wieder in einen sicheren und begehbaren Zustand zu versetzen. Aktiv daran beteiligt waren auch die städtischen Gesellschaften, da die Fachabteilungen im Rathaus und insbesondere der städtische Betriebshof mit dieser Mammutaufgabe alleine hoffnungslos überlastet gewesen wären. Um die damals erbrachten Leistungen auch abrechnen zu können, bedarf es nun einer nachträglichen Auftragserteilung. Der Haupt- und Finanzausschuss gab grünes Licht.

Marketinggesellschaft setzt Veranstaltungsfläche instand

Zudem sollten in Vorbereitung der Landesgartenschau beauftragte Lieferleistungen aufrechterhalten werden, um durch die Flut zerstörtes oder abhandengekommenes Stadtmobiliar sowie Bäume möglichst kurzfristig ersetzen zu können. Der Kurpark war durch die Flutkatastrophe bekanntlich schlimm verwüstet worden. Die gesamte Grünanlage musste zunächst von Schlamm, Unrat und anderem Schwemmgut befreit werden. „Manche Wege mussten komplett neu angelegt, Zäune neu errichtet werden“, berichtete die Stadtverwaltung. Außerdem nutzte man den Kurpark, um einen Versorgungspunkt für die Bevölkerung einzurichten.

Während sich die Marketinggesellschaft im Schwerpunkt um die Veranstaltungsfläche und den südöstlichen Teil des Kurparks kümmerte, widmete sich die Landesgartenschaugesellschaft der eigentlichen Parkanlage. Wie Kreisstadt-Bürgermeister Guido Orthen (CDU) dem Haupt- und Finanzausschuss mitteilte, belaufen sich die Leistungen der Marketinggesellschaft auf eine Summe von rund einer Million Euro. Dieser Betrag wird über den Maßnahmenkatalog zur Förderung angemeldet. Für die Leistungen der Landesgartenschau GmbH sind Kosten in Höhe von rund 800.000 Euro angefallen, die ebenfalls aus dem Wiederaufbaufonds ausgeglichen werden sollen, berichtete Orthen. Analog möchte die Stadt mit den Arbeiten der beiden Gesellschaften im Kaiserin-Auguste-Viktoria-Park verfahren. Die Laga-Gesellschaft hatte dort Aufwendungen in Höhe von 185.000 Euro. Nicht nur das: Auch waren für die Gartenschau Gehölz- und Pflanzenlieferungen in Gang gesetzt worden.

Städtisches Mobiliar lagert im Bauhof

Laga-Geschäftsführer Jörn Kampmann: „Mit Blick auf die zahlreichen flutbedingten Ausfälle im Baum- und Gehölzbestand der Stadt wurde entschieden, die bereits bestellte Ware trotz der Aufgabe der Baumaßnahmen, für die diese eigentlich vorgesehen waren, abzunehmen und dort zum Einsatz zu bringen, wo Ersatzpflanzungen möglich und sinnvoll waren.“ Die Gesellschaft hat die Gehölzlieferung im Wert von rund 40.000 Euro angenommen, die Rechnungen bezahlt, die Waren aber dem Betriebshof zur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt. Ähnlich verfuhr man mit bereits bestellten Bänken und Abfallbehältern, die eigentlich für die Landesgartenschau gedacht waren. 60.000 Euro hatte man bereits dafür bezahlt. Das städtische „Mobiliar“ lagert nun im Bauhof.

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