Umleitungen, Erfolge, Baustellen Bad Neuenahr-Ahrweiler will Bürger beim Wiederaufbau stärker einbeziehen

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler will beim Thema Wiederaufbau besser kommunizieren. Am Montag will der Stadtrat dazu Beschlüsse fassen. Der GA skizziert die wichtigsten Vorhaben bereits im Vorfeld.

 Ein Anblick, der Mut und Hoffnung schenkt: Auch die Kurgartenstraße steht für das Bestreben, die Stadt „wieder bunt“ zu machen.

Ein Anblick, der Mut und Hoffnung schenkt: Auch die Kurgartenstraße steht für das Bestreben, die Stadt „wieder bunt“ zu machen.

Foto: AHR-FOTO

Die Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler will die Bürger beim Prozess des Wiederaufbaus verstärkt mit ins Boot nehmen. Und zwar mit einer verbesserten Kommunikation, die den Bürgern der nach der Flutkatastrophe um knapp 2.000 auf nunmehr rund 27.000 Einwohner geschrumpften Stadt eine intensivere Teilhabe an der Aktion „Unsere Stadt wird wieder bunt“ zu ermöglichen. Für einen reibungslosen Informationsfluss soll die Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketinggesellschaft sorgen. Die Gesellschaft entwickelt sich als hundertprozentige Tochter der Stadt gewissermaßen als Allzweckwaffe. Sie ist bereits mit der Federführung bei zahlreichen Aufbauprojekten betraut.

Baustellen werden das Stadtbild prägen

Die Ausgangssituation ist schwierig. Denn die Aufbauphase nach der Flutkatastrophe wird die Bad Neuenahr-Ahrweiler über Jahre prägen. „Neben den hoffentlich stetig sichtbaren und zunehmenden Erfolgen wird das Stadtbild in den kommenden Jahren aber naturgemäß von Baustellen geprägt sein, die auch zu Beeinträchtigungen des Lebens in der Stadt führen werden. Lärm, Dreck und Umleitungen werden sich nicht vermeiden lassen“, so die Stadtverwaltung.

Um das Verständnis für diese unvermeidbaren Beeinträchtigungen zu erhöhen und die Mitwirkung der Bevölkerung am Erfolg des Wiederaufbaus zu erreichen, seien aus Sicht der Stadtverwaltung zwei Dinge entscheidend: transparente Informationen und die stetige Erinnerung an das gemeinsame Ziel eines erfolgreichen Wiederaufbaus, heißt es in der Rathaus-Sitzungsvorlage zur nächsten Sitzung des Stadtrates am kommenden Montag.

Auch über Erfolge und Erreichtes will die Stadt informieren

Bei rund 1.400 Einzelmaßnahmen sei die Koordinierung der Information und Öffentlichkeitsarbeit ebenso wichtig, wie die Koordination der Baustellen selbst. Daher plane die Stadt für den Wiederaufbau die „maßnahmenübergreifende Kommunikation im Wiederaufbau“. 1,6 Millionen Euro wurden zunächst bewilligt. „Die Maßnahme umfasst eine Vielzahl von Teilprojekten“, teilte das Rathaus mit. Beispielsweise gibt es seit einigen Monaten das Magazin „wieder bunt“, das an alle Haushalte verteilt wird.

Nun will man den Wiederaufbau auch in Fotodokumentationen festhalten. Die „wieder-bunt-Kampagne“, soll intensiviert werden. „Wesentliches Ziel ist es, die gemeinschaftliche Erreichung eines erfolgreichen Wiederaufbaus zu erinnern und auf unterschiedlichste Weise deutlich zu machen, aus welchem Grund die aktuellen und künftigen Anstrengungen – und Einschränkungen und Beeinträchtigungen – in Kauf genommen werden“, erklärte Bürgermeister Guido Orthen (CDU). Transportiert werde die Kernaussage „Wir machen unsere Stadt wieder bunt“. Mit der weiteren Umsetzung dieser Kampagne soll nunmehr die Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH beauftragt werden.

Zum Gesamtpaket gehören auch geplante Baustellenführungen und Baustellenfeste. Zudem sollen digitale Plattformen mit Informationen zum Wiederaufbau entwickelt werden, über die regelmäßig Informationen zum Fortgang des Wiederaufbaus angeboten werden. Die Stadt gehe von einer vollständigen Refinanzierung der entstehenden Kosten über Mittel aus dem Wiederaufbaufonds aus, so Orthen. Für das laufende Jahr wird mit Kosten von rund 900.000 Euro kalkuliert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Kummerkasten im Quartier
Awo-Beratung in Bad Neuenahr-Ahrweiler Kummerkasten im Quartier
Aus dem Ressort