Antrag der Grünen stößt auf Ablehnung Bundesstraße 266 soll vierspurig bleiben

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Ein Antrag der Grünen auf Fahrbahnreduzierung der Bundesstraße bei B266 zwischen Bad Neuenahr und Lohrsdorf stößt im Ausschuss der Stadt auf Ablehnung.

 Aktuell in beiden RIchtungen nur einspurig befahrbar: Die B266 auf der Höhe des Bahnhofs Heimersheim.

Aktuell in beiden RIchtungen nur einspurig befahrbar: Die B266 auf der Höhe des Bahnhofs Heimersheim.

Foto: Martin Gausmann

Die teilweise bei der Flutwelle zerstörte B266 soll wieder vierspurig ausgebaut werden. Einen Vorstoß der Grünen, die derzeitige provisorische Lösung auf dem Teilstück zwischen Bad Neuenahr und Lohrsdorf mit zwei Spuren beizubehalten, wurde vom Haupt- und Finanzausschuss in Bad Neuenahr-Ahrweiler abgelehnt.

Die Flutkatastrophe hat bekanntlich das gesamte Verkehrssystem im Ahrtal in Mitleidenschaft gezogen. „Als ein besonderes Nadelöhr für die Ahr hat sich dabei die Engstelle im Bereich des Bahnhofes Heimersheim gezeigt. Es sind erhebliche Schäden an der Bahninfrastruktur im Norden und der neuen B266 im Süden der Ahr entstanden“, erklärte Grünen-Sprecher Wolfgang Schlagwein. Beim Neuaufbau gelte es, mögliches Gefahrenpotenzial schon bei der Planung zu vermeiden, Überflutungsräume müssten erhalten und erweitert werden.

Mit Blick auf die anzustrebende Klimaneutralität der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler sei zudem zu berücksichtigen, dass eine deutliche Verminderung des motorisierten Individualverkehrs und langfristig auch des Schwerlastverkehrs erforderlich sei, meinte Schlagwein. Die Zerstörung von Teilen der B266 zwischen der Anschlussstelle Bad Neuenahr-Ost und der Zu- und Abfahrt Heimersheim gebe jetzt die Gelegenheit, den Rückbau der Bundesstraße auf zwei statt vier Spuren zu fordern.

Die große Mehrheit des Ausschusses sah dies anders. Ein Teilstück nun durch den für die Baumaßnahme zuständigen Landesbetrieb Mobilität lediglich zweistreifig wieder errichten zu lassen, würde bedeuten, die heute vorhandene Behelfssituation dauerhaft einzurichten. Christoph Kniel (CDU): „Es würde negative Auswirkungen geben.“ Dies vor allem für die Bewohner von Heppingen, wo seit Einrichtung des Provisoriums der Durchgangsverkehr erheblich zugenommen habe. „Das jetzt einzustampfen, wofür die Heppinger Jahrzehnte gekämpft haben, wird unsere Zustimmung nicht finden“, sagte der CDU-Fraktionschef,

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