Proklamation in Ahrweiler Burgundia Theresa Ulrich wird Ahrweinkönigin

AHRWEILER · Was für eine Kulisse, was für ein Jubel: Im Schatten von Sankt Laurentius, praktisch auf „ihrem“ Marktplatz, in der Rotweinmetropole, die sie zuvor als ihre Wohlfühlzone bezeichnet hatte, wurde am Freitagabend auf dem Pfingstweinmarkt Ahrweilers Burgundia Theresa Ulrich (22) zur neuen Ahrweinkönigin gekürt.

Strahlende Gesichter nach der Proklamation von Theresa Ulrich (Mitte) gab es am Freitagabend auf dem Marktplatz auch beim Ahrwein-Vorsitzenden Marc Adeneuer und Amtsvorgängerin Michelle Skruth.

Strahlende Gesichter nach der Proklamation von Theresa Ulrich (Mitte) gab es am Freitagabend auf dem Marktplatz auch beim Ahrwein-Vorsitzenden Marc Adeneuer und Amtsvorgängerin Michelle Skruth.

Foto: Gausmann

Die Ergotherapeutin, der Amtsvorgängerin Michelle Skruth nach ihrer mit viel Applaus bedachten Abschiedsrede die Krone aufs Haupt setzte, hat die Passion für den Wein einfach aus der Genetik. Ihre Oma war 1948 die erste Weinkönigin von Altenahr, ihr verstorbener Opa Johannes ein Ahrweiler Urgestein als Burgundia-Begleiter, Gästeführer und Heimatvereins-Repräsentant.

Die junge Frau, die zuvor bei einer Fachbefragung der 39-köpfigen Jury im Rodderhof, wortgewandt und charmant wie ihre sieben Mitstreiterinnen aus den Weinorten zwischen Heimersheim und Altenahr, Rede und Antwort gestanden hatte, hatte schon zuvor betont, dass die Familie ihr Anker sei. Und so war klar, dass die Eltern Susanne und Rainer Ulrich sowie die beiden Geschwister vor Stolz schier platzten, als sie ihre Theresa in den Arm nahmen. Ebenso wie Onkel Christoph Richter, in dessen Wingerten sie schon von klein auf mitgeholfen hat.

Zehn Jahre ist es her, dass Ahrweiler mit Diana Knieps die Ahrweinkönigin stellte, daher war die Freude auch bei Bürgermeister Guido Orthen, Ortsvorsteher Peter Diewald und der Arbeitskreis-Vorsitzenden Steffi Koll-Bensberg besonders groß.

Die Nachricht, die Ahrwein-Vorsitzender Marc Adeneuer den vielen neugierigen Besuchern des Weinmarktes verkündete, war noch nicht verklungen, die Freudentränen noch nicht getrocknet, da brütete der harte Kern schon über der Planung eines würdigen Empfangs für die neue Repräsentantin des gesamten Ahrtals am Pfingstmontag, ab 18 Uhr für alle, die sich mit der neuen Majestät verbunden fühlen.

Der kann natürlich nur da stattfinden, wo Theresa seit Jahren als Servicekraft arbeitet: Im Winzerhof von Ute und Chris Körtgen in der Oberhut.

Trommeln und Trompeten der Ahrtal-Tramps hatten den wartenden Gästen angekündigt, dass der Tross auf dem Weg durch die Oberhut war. Schon da war den acht Kandidatinnen, die selbst noch nichts von der Entscheidung wussten, die Erleichterung über die hinter sich gebrachte Befragung anzumerken.

„Nennen Sie Bodentypen der Ahr“, Beschreiben Sie die dargestellten Arbeitsschritte“, „Welche Verschlussarten für den Wein gibt es?“, „Wie funktioniert ein Gärkolben?“ oder „Wie erzeugen Sie die Aufmerksamkeit junger Menschen bei einer Weinprobe, wenn die nur mit dem Handy spielen?“ – bei zwölf mehr oder minder kniffligen Fragen galt es zu punkten.

Fachwissen, vermittelt und vertieft von Alexander Kohnen, Chef des International Wine Institute und seinem Team, waren ebenso gefragt, wie Charme und Spontanität. Und eine Frage konnte Theresa nur Glück bringen: Die nach Freitag, dem 13..

Nachdem alle Kandidatinnen vorgestellt waren, folgte eine lange Gratulationscour, die Landrat Jürgen Pföhler und Orthen anführten. Dann vollbrachte die neue Ahrweinkönigin Theresa Ulrich, die die Großen Funken der KG Rot-Weiß Bachem trainiert und im Pfarrgemeinderat ist, ihre erste Amtshandlung: Die Eröffnung des Pfingstweinmarktes, bei dem noch bis Montagabend die hochkarätigen Tropfen der Ahrwinzer im Fokus der Besucher stehen.

Am Samstag wird Theresa die teilnehmenden Weingüter ab 15.30 Uhr vorstellen, am Montag gibt sie von 14 bis 15 Uhr eine Autogrammstunde.

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