Ortsumgehung in Lohrsdorf Ein Dorf zeigt Flagge

LOHRSDORF · "Die Umgehung war im alten Bundesverkehrswegeplan drin, ich gehe davon aus, dass sie es im neuen auch sein wird." Das sagte am Donnerstaggnachmittag Veit Steinle, Abteilungsleiter im Bundesverkehrsministerium, vor einem halben Hundert Bürgern im Lohrsdorfer Dorfhaus.

Wann die Umgehung kommt, darauf gab's keine Antwort. Aber dass sie kommt, dafür muss sie in den neuen Bundesverkehrswegeplan, den das Bundeskabinett noch beschließen muss. Für diesen hatte das Land jedoch 2013 Lohrsdorf nicht mehr angemeldet, weil eine für das Flora-Fauna-Habitat zwischen Ahr und Lohrsdorf verträgliche Trassenführung nicht gegeben war.

Die Kuh ist vom Eis. Der Landesbetrieb Mobilität hat eine Linienführung gefunden: Mit Vollanschluss von Heimersheim an den A 61-Zubringer, Ahrbrücke und Parallele zur bisherigen B 266 bis zur Bahnüberführung bei Bad Bodendorf. Den Plan stellte Bernd Cornely vom LBM vor und nannte auch eine erste Kostenschätzung: "45 Millionen Euro, aber auf sehr dünner Basis berechnet."

Lohrsdorfs Ortsvorsteher Hans-Jürgen Juchem machte einmal mehr klar, dass die Umgehung eigentlich schon seit 1955 stehen sollte, zeigte sich verärgert über das Verhalten des Landes von vor zwei Jahren, aber erfreut über die jetzige Wende. Für die Lohrsdorfer steht indes fest, dass sie Plakate und Fahnen erst entfernen, wenn die Umgehung steht.

Und eine Bürgerin erklärte deutlich: "Noch lassen wir den Verkehr auf der B 266 fließen." Das könne sich ändern. Steinle fand die Umgehung jedenfalls ob des hohen Verkehrsaufkommens berechtigt. Auch wenn die Zahlen zwischen 15.000 und 24.000 Fahrzeugen differierten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort