Vorher-Nacher-Bilder Welche Spuren die Hochwasserflut in der Region hinterließ

Interaktiv | Bad Neuenahr-Ahrweiler · Am 14. Juli 2021 wurden nach stundenlangem Starkregen zahlreiche Orte im Ahrtal und in der Voreifel überflutet. Unser interaktiver Fotovergleich zeigt, welchen Weg das Wasser damals nahm und wie Flutorte heute aussehen.

 Rech im Kreis Ahrweiler. Links ist der Ort vor der Flut zu sehen, rechts sind die Spuren der Flut auch ein Jahr danach noch deutlich zu sehen.

Rech im Kreis Ahrweiler. Links ist der Ort vor der Flut zu sehen, rechts sind die Spuren der Flut auch ein Jahr danach noch deutlich zu sehen.

Foto: Martin Gausmann

Die Hochwasserflut im Ahrtal und in der Voreifel am 14. Juli brachte unvorstellbare Wassermassen mit. Nach stundenlangem Starkregen wurden ganze Ortschaften überflutet. Das Wasser stand teils meterhoch, riss Häuser und Autos mit sich und mehr als 180 Menschen in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz in den Tod. Hunderte Menschen wurden verletzt, Zehntausende Menschen waren von den Folgen der Flut betroffen.

Meterhoch türmen sich wenige Tage nach der Flut, am 19. Juli 2021, Wohnwagen, Gastanks, Bäume und Schrott an einer Brücke über der Ahr in Altenahr-Kreuzberg. In den Trümmern wurden mehrere Todesopfer der Katastrophe gefunden. Knapp ein Jahr später wächst Gras auf der ehemaligen, historischen Eisenbahnbrücke.

Im stark betroffenen Eifelort Schuld in der Verbandsgemeinde Adenau richteten die Wassermassen mitunter die verheerendsten Schäden an. Das nächste Bild zeigt den weitgehend zerstörten Ort einen Tag nach der Flutkatastrophe und die durch den Abriss vieler Häuser entstandenen Freiflächen ein Jahr später.

Schutt und Schlamm türmen sich wenige Tage nach der Flut in der historischen Altstadt von Bad Münstereifel. Wo vorher Touristen flanierten, zeigt sich nach dem Hochwasser ein Bild der Verwüstung.

Wenig später zogen Helfer durch die Straßen und beseitigten in wochenlanger Arbeit die gröbsten Spuren der Flut. Heute sieht die Innenstadt wieder aufgeräumter aus. Doch die Spuren der Katastrophe sind auch jetzt noch allerorts zu sehen.

Die Brüder Gerd (l) und Bernd Gasper, die sich wenige Tage nach der Flutkatastrophe vor ihrem von der Flut zerstörten Elternhaus in Altenahr-Altenstadt weinend in den Armen liegen, sind auf einer Aufnahme vom 19. Juli 2021 zu sehen.Mittlerweile ist das Elternhaus abgerissen, den Brüdern bleibt nur die Erinnerung an ihre gemeinsame Jugend in dem Haus.

Diese Luftaufnahme zeigt den Ort Rech, der von der Flut stark betroffen war. Das linke Bild zeigt die Idylle vor der Flut. Auf dem Foto rechts im Schieberbild ist das Dorf ein Jahr nach der Flut zu sehen. Noch immer sind die Schäden deutlich sichtbar.

In der Gemeinde Swisttal ist Odendorf besonders stark betroffen. Hier tritt der Orbach über die Ufer. An der Orbachstraße wachsen die Trümmer- und Schutthaufen in die Höhe. Der Unrat ist inzwischen beseitigt.

In Heimerzheim schieben die Wassermassen Autos auf der Ringstraße zusammen. Die Swist hatte den Ortskern überflutet, viele Menschen waren in ihren Häusern eingeschlossen.

Zerstört worden ist auch das Kurhaus in Bad Neuenahr. Die Schäden am Gartensaal sowie am Ufer zeugen von der Gewalt des Wassers. Das linke Bild zeigt das Gebäude vor der Flut.

Wenige Stunden, nachdem eine gewaltige Flutwelle sein Hotel zerstört hatte, sitzt der Gastronom Wolfgang Ewerts auf einem steinernen Betstock, der ebenfalls von den Wassermassen umgerissen worden war. Die Aufnahme ist am 15. Juli, einen Tag nach der Flutkatastrophe, entstanden. Seit Kurzem steht das Steinkreuz wieder an seinem ursprünglichen Standort, und Gastronom Ewerts kämpft noch immer mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der Flutkatastrophe.

Welchen Weg das Wasser nahm, zeigen Luftaufnahmen nach der Flut. In Altenburg füllte die Ahr nahezu das gesamte Tal aus, der Ort verschwand in den Fluten.

In Bad Neuenahr hinterließ das Hochwasser große Schäden an der Infrastruktur. Betroffen waren unter anderem das Steigenberger Hotel, die Spielbank und die Ahr-Therme.

Stark getroffen wurden auch die Ortschaften Heimersheim (links) und Heppingen (rechts) an der Ahr.

Bilder aus Lohrsdorf zeigen den überschwemmten Ort.

Auch in Swisttal ertranken ganze Orte in der Flut. Das Bild zeigt die Burg Heimerzheim, in der das Wasser zwei Meter hoch im Innenhof stand. Auch andere Wasserburgen an der Swist wurden durch das Hochwasser beschädigt. (Mit Material der dpa)

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