Kunst im Kreisel zur Landesgartenschau 2023 Eine Skulptur für den Kreisverkehr

Bad Neuenahr · Ein aus Edelstahl geschaffenes Kunstwerk soll zur Landesgartenschau 2023 das Entree der Kurstadt aufwerten. Der Bad Neuenahrer Künstler Stephan Maria Glöckner hat die Skulptur entworfen, die auf dem Kreisel in der Nähe der Berufsbildenden Schule installiert werden soll.

 Eine Skulptur in der Mitte des Kreisverkehrs soll anlässlich der Landesgartenschau 2023 das Entree zur Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler verschöndern.

Eine Skulptur in der Mitte des Kreisverkehrs soll anlässlich der Landesgartenschau 2023 das Entree zur Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler verschöndern.

Foto: Martin Gausmann

Zur Landesgartenschau 2023 soll die Gäste ein ansehnliches Bild erwarten, wenn sie von der Autobahn kommend in die Stadt einfahren. Eine vom Bad Neuenahrer Künstler Stephan Maria Glöckner entworfene Skulptur soll den Kreisverkehrsplatz verschönern, der in der Nähe der Berufsbildenden Schule die Kreuzstraße mit der Hauptstraße und den beiden Rampen zur B 266 verbindet. Dem stimmten der Bauausschuss und der Haupt- und Finanzausschuss einstimmig in einer gemeinsamen Online-Sitzung zu.

Die Stadtverwaltung hat gemeinsam mit der Gartenbaufirma Wershofen Gartenbau GmbH & Co. KG und der shapefruit AG ein Gestaltungskonzept erarbeitet, das deren Geschäftsführer Ralf Wershofen und Frank Mies den Ausschüssen vorstellten. Eine zweidimensionale Skulptur mit leicht verdreht angeordneten Innenteilen, die sich am Logo der Laga orientiert, soll auf einer leichten Überhöhung in der Mitte des Kreisels angeordnet werden, eingerahmt von zwei versetzt angeordneten Trockenmauern. Die Skulptur soll nach einem Entwurf Glöckners aus Edelstahl gefertigt werden, der dann in RAL-Farben lackiert wird. Sie folge dem Leitgedanken, die Laga-Bildmarke dreidimensional darzustellen, erläuterte Mies.

Die Skulptur besteht aus einem angedeuteten Kelch und sechs Einzelobjekten, die darin leicht verdreht angeordnet werden. Die Einzelteile sind mit schlanken Stäben verbunden und scheinen von außen betrachtet zu schweben. Die Teile sind innen hohl und werden aus Edelstahlblechen zusammengesetzt und voll verschweißt. Die Skulptur hat eine Höhe von drei Metern und ist 2,60 Meter breit. Alles in allem soll die Anlage 65 000 Euro kosten, rechnete Wershofen vor. Davon entfallen 27 500 Euro auf die Skulptur selbst und die dafür notwendigen Fundamente aus Stahlbeton, die Trockenmauern schlagen mit 13 000 Euro zu Buche. Der Rest ist für die Bepflanzung, Bewässerung und Beleuchtung vorgesehen.

Der Kreisel hat laut Gestaltungskonzept eine Größe von 430 Quadratmetern und soll zum repräsentativen Entree für die Stadt entwickelt werden. „Unser Ziel ist ein repräsentativer Kreisverkehr, welcher die Besucher der Landesgartenschau freudig einlädt, Bad Neuenahr-Ahrweiler zu entdecken“, erklärte Mies. Lebendig, farbenfroh und harmonisch werde auch ein Gaumenschmaus für Bienen und andere Insekten entstehen, der dank der beiden Trockenmauern auch kleinen Wirbeltieren eine willkommene Heimat biete. Die beiden Trockenmauern sollen ebenso wie die Skulptur so ausgerichtet werden, dass sie von der Hauptstraße und der Zufahrt /Bonn/Köln aus frontal gesehen werden.

Rund um den Kreisverkehr sollen auch noch insgesamt 14 Fahnenmasten in Hülsen angeordnet werden. Während der Landesgartenschau sei eine Wechselbepflanzung mit blau blühenden Sträuchern geplant, die das Element Wasser symbolisieren sollen. Die Skulptur wirke dann wie eine Blüte, die aus dem Pflanzenmeer emporwachse, so Wershofen. Nach der Laga plant er eine Dauerbepflanzung.

Bürgermeister Guido Orthen (CDU) sah darin eine nachhaltige Investition, denn der so angelegte Kreisverkehr werde auch noch lange nach der Gartenschau ein repräsentatives städtisches Entree bilden. Klaus Beu (FWG) mahnte jedoch, die Folgekosten im Auge zu behalten: nicht, dass das Projekt jedes Jahr Tausende von Euro verschlinge. Ebenso wie er sah Christoph Kniel (CDU) das Konzept als sehr gelungen an, das Laga-Logo sei gut getroffen. Hans-Peter Schmidt (Grüne) sagte sogar: „Wenn es Kunst im Kreisel nicht schon gäbe, müsste man sie spätestens jetzt erfinden.“

Nach einigen Detaildiskussionen stimmten die beiden Ausschüsse einstimmig dem Gestaltungsvorschlag zu und empfahlen dem Stadtrat, die Verwaltung zu ermächtigen, das Vergabeverfahren für die notwendigen Arbeiten einzuleiten.

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