91-jährige Hebamme aus Bad Neuenahr „Es ist kein Herz mehr für den anderen da“

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Die 91-jährige Hebamme Agnes Wirtz-Degen erinnert sich an ihre Vertreibung aus Schlesien und an die Flutkatastrophe im Ahrtal. Besorgt ist die Geburtshelferin aus Bad Neuenahr angesichts der Veränderungen im Gesundheitswesen.

 Betrachtet die Schließung des einzigen Kreißsaales im Kreis Ahrweiler skeptisch: die langjährige Geburtshelferin Agnes Wirtz-Degen.

Betrachtet die Schließung des einzigen Kreißsaales im Kreis Ahrweiler skeptisch: die langjährige Geburtshelferin Agnes Wirtz-Degen.

Foto: AHR-FOTO

Ein Kind ist der vermutlich größte Schatz, das wertvollste Geschenk und das wunderbarste Geheimnis des Lebens, heißt es. Kinder sind Hoffnungen. Sie machen in der Regel Familie aus, mit der man Teil von etwas Wunderbarem und Einmaligem wird. „Wo unsere Familie ist, da ist Liebe“, lautet ein Spruch. Und: Liebe ist das Band, das die Familie zusammenhält, wobei die Familie der Stamm ist und ein Kind die Blüte. Agnes Wirz-Degen kennt solche Blüten. Die 91-jährige Bad Neuenahrerin war in ihrem Berufsleben Hebamme. Mehr als 3700 Kindern hat die rüstige Dame, die bei der Flutkatastrophe stark betroffen war, dazu verholfen, das Licht der Welt zu erblicken. Ihr Motto: „Mit einem Kind kommt Licht und Hoffnung in diese Welt.“ Die Nachricht von der Schließung der Geburtenstation im Bad Neuenahrer Krankenhaus hat Wirz-Degen tief erschüttert.