Kreisverkehr „An den Ulmen“ Initiative radelt für fahrradfreundliches Ahrtal

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Die Initiative Fahrradfreundliches Ahrtal untersuchte den Kreisel „An den Ulmen“, den sie sich sicherer wünschen.

 Die Fahrrad-Demo „Klimafreundliches Ahrtal“.

Die Fahrrad-Demo „Klimafreundliches Ahrtal“.

Foto: Martin Gausmann

Der große Kreisverkehr „An den Ulmen“ unter dem Autobahnzubringer der A 573 war Ziel der ersten Ausfahrt der Initiative Fahrradfreundliches Ahrtal in diesem Jahr. Man hat sich zum Ziel gesetzt, für ein gut ausgebautes Fahrradwegenetz im Ahrtal und für ein transparentes, durchdachtes und zukunftsorientiertes Verkehrskonzept zu radeln. Unter der Flagge des Ortsvereins Bad Neuenahr-Ahrweiler des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) machten sich bei bestem Wetter am Samstagmorgen rund 150 Radler auf den Weg vom Bad Neuenahrer Bahnhof über die Sebastianstraße und Ringener Straße in Richtung des in die Grafschaft führenden Kreisverkehrs. Auf diese Strecke begeben sich nicht nur viele Schüler auf dem Weg zu den weiterführenden Schulen in der Kreisstadt.

Sicherheit für Radfahrer auch ohne große bauliche Maßnahmen

Auf der Rückfahrt in Richtung Grafschaft finden Radfahrer zwar beidseits der Ringener Straße einen mit rotem Pflaster gekennzeichneten Bereich für Radfahrer vor, dieser aber endet mit der Einfahrt in den Kreisverkehr abrupt. Ab hier gibt es dann die Option, sich in den Verkehr einzufädeln und in Fahrtrichtung ohne markierten Radlerbereich mit dem Verkehr zu fahren. Will man dann auf dem Weg in die Grafschaft den dort befindlichen Radweg erreichen, bedarf es zwei Mal der Querung der abzweigenden Straßen. „Allein die hohen Bordsteinkanten machen diesen Abschnitt zu einem Abenteuer“, so Harald Schmidt von der Initiative Fahrradfreundliches Ahrtal.

Alternativ kann der Fußweg gegen die Fahrtrichtung genutzt werden, hier müssen Radler dann zwei Mal absteigen, um die Straßen zu queren. Diese Wegeführung ist ebenfalls unmarkiert, hier findet man aber wenigstens abgesenkte Bordsteige und Verkehrsinseln in den abzweigenden Straßen vor. ADFC und Initiative machten bei der Ausfahrt deutlich, dass es ohne große bauliche Maßnahmen möglich sei, durch eine Markierung der Radwegeführung Autofahrer auf die querenden Radler aufmerksam zu machen. Vielen PKW-Lenkern sei gar nicht bewusst, dass Radfahrer ihren Weg an der Einfahrt in den Kreisel kreuzen können, sagt Schmidt.

Initiative will in die Projektarbeit

einbezogen werden

Als Vorbild sieht der ADFC eine Lösung, wie sie auf der weiteren Streckenführung des Radwegs in Lantershofen an den Einfahrten in den Ort umgesetzt wurde.

Hier wurde der Radweg rot markiert und mit Pfeilen in beide Richtungen versehen. Derartige farbliche Markierungen wünsche man sich auch kurzfristig für den Kreisel „An den Ulmen“, zudem stehen Warnschilder mit Hinweis auf kreuzende Radfahrer sowie eine Warnblinkvorrichtung auf der Wunschliste der Initiative.

Überhaupt wäre ein Austausch mit Planern im Sinne der Initiative und des ADFC. Schon mehrfach habe der Ortsverein Unterstützung angeboten, in Planungen sei man bislang aber nicht eingebunden worden, so Harald Schmidt.

Erst im Januar hatte die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) mitgeteilt, das ein Konzept für den Wiederaufbau des Ahrtal-Radwegs in Auftrag gegeben worden sei, über das Kommunen und Tourismusakteure befinden sollten. Die Initiative will sich derweil um die bestehenden „Knackpunkte“ vor Ort kümmern und bei der nächsten Ausfahrt im Mai verstärkt Schulwege unter die Lupe nehmen.

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