Weinfest an der Ahr Bachem plant Weinfestival im September

Bad Neuenahr-Ahrweiler · In Bachem ist im September ein Weinfestival geplant. Damit dürfte der Stadtteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler einer der wenigen Orte im Ahrtal sein, die 2022 wieder ein Weinfest feiern wollen.

 In Bachem soll im September wieder ein Weinfest mit einem Lichterzug stattfinden.

In Bachem soll im September wieder ein Weinfest mit einem Lichterzug stattfinden.

Foto: Martin Gausmann

Weinfeste an der Ahr dürften auch in diesem Jahr Seltenheitswert haben. Zumindest in Bachem soll aber gefeiert werden. Der Stadtteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde vor allem an der Peripherie von der Flutkatastrophe 2021 getroffen. Die höher liegende Dorfmitte blieb verschont. Nun war man im „Arbeitskreis Weinfest Bachem“ einhelliger Meinung, dass nach Flut und Corona wieder etwas passieren müsse, und meinte damit Veranstaltungen. Bachem dürfte damit einer der wenigen Weinorte im Ahrtal sein, der wieder ein Weinfest feiern will, und das mit ganz neuem Konzept.

Die Arbeitskreissitzung, zu der unter anderem Vertreter aller Ortsvereine eingeladen waren, startete mit einer personellen Neuerung. Charly Schmitz trat nach zehnjähriger Tätigkeit an der Spitze des Gremiums als Vorsitzender ab. Die Mitglieder wählten Melanie Giffels als Nachfolgerin. Sie startete mit Neuerungen und konnte die Vereine gewinnen, auf ein neues, seit zwei Jahren in Wartestellung liegendes Konzept zu wechseln. Mathias Kelter stellte es vor.

„Weinlesezug der 10.000 Lichter“ steht auf dem Programm

Aus dem Bachemer Weinfest soll demnach ein Weinfestival werden, bei dem am vorletzten September-Wochenende von mehreren Bühnen Musik erklingt. Die Resonanz unter den Vereinsvertretern war gut. Absagen von der Teilnahme gab es keine, auch wenn es noch einige Fragezeichen gibt. So ist noch nicht abschließend geklärt, ob der Platz vor dem ehemaligen Winzerverein, der „Bachemer Bau“, zur Verfügung steht. Auf dem Areal sollen Wohnungen gebaut werden, aber derzeit ist unklar, wann Baustart ist. Daher geht die Tendenz zu einer Verlegung des Weinfestivals in Richtung Backes, wo die Hauptbühne stehen soll. Die Anbieter platzieren sich überwiegend in der Königsstraße, vielleicht auch noch in Teilen der Annastraße. Nur eine Auslagerung des Festes auf einen Parkplatz in Ahr-Nähe wollen viele Vereinsvertreter nicht.

Die Abfrage unter den Vereinen ergab ein positives Bild für die neue Arbeitskreisleitung. Nun soll es in den kommenden Sitzungen um Detailfragen gehen. Vorschläge und Ideen wurden bereits gesammelt. So soll der „Weinlesezug der 10.000 Lichter“ getreu dem Flutmotto „Unsere Stadt wird wieder bunt“ auf alle Fälle stattfinden. Eine zweite Bühne soll am östlichen Ende der Königsstraße vom Weingut Kurth erstellt werden. Am anderen Ende der Festmeile könnte es auf Höhe der Dorfschänke ebenfalls Musik geben.

Arbeitskreis hat schon eine neue Weinkönigin gefunden

Geklärt werden soll noch, ob Anlieger möglicherweise ihre Höfe öffnen und weitere kleine Bühne platziert werden können, um Pausen auf den Hauptbühnen zu überbrücken. Winzern aus dem Ahrtal sollen ebenfalls Stellplätze angeboten werden. Und eine neue Weinkönigin hat der Arbeitskreis auch schon gefunden, wahrscheinlich sogar mit Weinprinzessinnen.

Unterdessen gibt es noch einige offene Fragen: Welche Zelte und Bühnen sind nach der Flut noch da? Wie viele Festzugwagen konnten gerettet werden? Woher ist möglicher Ersatz zu bekommen? Und auch die Finanzierung muss gesichert werden. Auf alle Fälle sind die Bachemer nicht nur frohen Mutes, sie rechnen ob der Tatsache, dass ihr Fest eines der wenigen Weinfeste im Ahrtal sein wird, auch mit weitaus höherer Besucherfrequenz als üblich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort