Beratung über Wiederaufbau nach der Flut Ministerpräsidentin Malu Dreyer empfängt Politiker von der Ahr

Mainz/Kreis Ahrweiler · Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat die Landrätin sowie Bürgermeister aus dem flutgeschädigten Ahrtal nach Mainz eingeladen, um über den Wiederaufbau zu beraten. Gemeinsam prüfen sie, einen Verein „Zukunftsregion Ahrtal“ zu gründen.

 Tauschen sich über den Wiederaufbau im Flutgebiet aus: Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Mitte) und die Bürgermeister aus dem Kreis Ahrweiler sowie Landrätin Cornelia Weigand (rechts).

Tauschen sich über den Wiederaufbau im Flutgebiet aus: Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Mitte) und die Bürgermeister aus dem Kreis Ahrweiler sowie Landrätin Cornelia Weigand (rechts).

Foto: Staatskanzlei Rheinland-Pfalz/alexander sell fotografie

Zur Beratung über den Wiederaufbau der Flutregion: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat am Montag die neue Landrätin des Kreises Ahrweiler, Cornelia Weigand, sowie die Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau, der Gemeinde Grafschaft sowie der Städte Sinzig und Bad Neuenahr-Ahrweiler in der Staatskanzlei empfangen. Die Verbandsgemeinde Altenahr, in der Weigand bis vor Kurzem Bürgermeisterin war,  wurde vom 1. Beigeordneten Georg Knieps vertreten.

„Der Wiederaufbau im Ahrtal ist eine Mammutaufgabe, die langen Atem und vor allem eine Bündelung von Kräften erfordert. Deshalb war es wichtig, dass wir uns heute mit den Verantwortlichen vor Ort zum Stand des Fortgangs ausgetauscht und auch den Blick nach vorne gerichtet haben, denn unser gemeinsames Ziel ist es, ein Ahrtal mit Zukunft aufzubauen“, wird Ministerpräsidentin Dreyer in einer Mitteilung der Staatskanzlei zum Gespräch zitiert. Sie hob demnach hervor, dass das Land weiterhin fest an der Seite der Menschen im Ahrtal stehe. Der zentrale Punkt für einen erfolgreichen Wiederaufbau sei die enge Verzahnung aller beteiligter Ebenen. Um alle Akteure noch stärker miteinander zu verbinden, prüfe man gemeinsam, einen Verein „Zukunftsregion Ahrtal“ zu gründen.

Damit könnten Zukunftsprojekte zum Wiederaufbau gemeinsam besprochen und vorangetrieben werden und somit an vielen Stellen Synergien geschaffen werden. Zudem solle mit dem Verein eine institutionalisierte Dialogplattform zum Wiederaufbau geschaffen werden, die die beteiligten Akteure besser untereinander vernetzt. Der Wiederaufbau eröffne auch Chancen für eine nachhaltig ausgerichtete Neugestaltung, bei der vor allem die besonderen Anforderungen an veränderte Klimabedingungen Berücksichtigung fänden. „Im Ahrtal kann nachhaltiger Klimaschutz durch die Implementierung von modernen, innovativen Hochwasser- und Starkregenschutzmaßnahmen zum Vorzeigeprojekt werden. Neben den Schutzmaßnahmen geht es aber vor allem auch darum, die Energieversorgung generell stabil und vorausschauend aufzustellen. Dazu gehört eine nachhaltige Wärmeversorgung innerhalb einer gesamten integrierten Energieregion“, so Dreyer.

Vielzahl von Fragen

Im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau des durch die Flutkatastrophe schwer getroffenen Ahrtals ergäben sich für die Betroffenen, die Kommunen wie auch den Kreis eine Vielzahl von Fragen, so Landrätin Weigand. Deshalb sei es wichtig, in ständigem und engem Austausch mit der Wiederaufbaubeauftragten des Landes, Nicole Steingaß, dem Vor-Ort-Beauftragten für den Wiederraufbau, Günter Kern, und der Landesregierung zu bleiben. Das Gespräch in Mainz habe gezeigt, dass einige Aspekte wie zum Beispiel das überörtliche Hochwasservorsorgekonzept auch weiterhin Zeit in Anspruch nehmen würden, damit sie am Ende gut werden können. „Uns ist bewusst, dass es derzeit noch an manchen Stellen hakt und den Menschen vor Ort nicht schnell genug geht. Umso wichtiger ist es, dass uns dieser Austausch auch weiterhin substantiell voranbringt.“

Für Grafschafts Bürgermeister Achim Juchem, der laut Mitteilung auch für seine Kollegen spricht, sei die gute Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen eine „hervorragende“ Grundlage für die noch zu bewältigenden Aufgaben: „Wir sind sehr dankbar, dass uns die Landesregierung hier wirklich sehr umfänglich und tatkräftig unterstützt. Durch den engen Dialog lassen sich viele Dinge pragmatisch lösen. Wir hoffen sehr, dass wir unsere Aufgaben auch in den nächsten Monaten weiter so unbürokratisch angehen können, dass wir wichtige Zeit nicht mit komplizierten Antragsverfahren verlieren, sondern Vorhaben anpacken, voranbringen und umsetzen können.“

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