Nach Flutkatastrophe Immer mehr Behelfsbrücken entstehen im Ahrtal

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Mehr als 60 Brücken wurden entlang der Ahr in der Flutkatastrophe Mitte Juli zerstört. Das THW baut immer mehr Behelfsbrücken für Fußgänger und Fahrzeuge wieder auf. Ein Blick auf den aktuellen Stand der Dinge.

 Die Behelfsbrücke, die in Bad Neuenahr vom Technischen Hilfswerk (THW) an der Stelle errichtet wurde, an der die Markgrafenbrücke von der Flut zerstört wurde

Die Behelfsbrücke, die in Bad Neuenahr vom Technischen Hilfswerk (THW) an der Stelle errichtet wurde, an der die Markgrafenbrücke von der Flut zerstört wurde

Foto: dpa/Thomas Frey

Nach der zerstörerischen Sturzflut Mitte Juli im Ahrtal baut das Technische Hilfswerk (THW) immer mehr Behelfsbrücken für Fahrzeuge und Fußgänger auf. „Das Zusammenführung von Menschen und die Versorgungsmöglichkeiten werden dadurch Stück für Stück verbessert“, sagte Marcus Hantsche vom THW am Donnerstag in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Mehr als 60 Brücken sind bei der Flutkatastrophe vom 14./15. Juli an der Ahr zerstört worden.

„Wir gehen davon aus, dass diese Behelfsbrücken für mehrere Jahre Bestand haben werden“, bis sie dann durch neue Brückenbauten ersetzt würden, sagte Hantsche. Das THW greife auf Systembrückenbaumaterial des Bundes zurück, zudem werde zusätzliches Material für Fußgängerbrücken eingekauft. Eine Schwierigkeit liege darin, geeignete Standorte zu finden.

In Dernau sei vor kurzem eine Fahrzeugbrücke (24 Meter) fertig geworden, berichtete Hantsche. In Bad Neuenahr-Ahrweiler stehe schon seit längerem eine Behelfsbrücke als Ersatz für die Landgrafenbrücke (52 Meter). Zudem solle dort in der Nähe des Ahrtors „in absehbarer Zeit“ eine Fußgängerbrücke (36 Meter) entstehen, einen Pontonsteg gebe es bereits. Weitere Fußgängerbrücken seien dort geplant.

In Ahrbrück sei eine knapp 28 Meter lange Fahrzeugbrücke in Vorbereitung, ebenso in Insul (39 Meter). In Laach und in Liers unterstütze das THW einen Dienstleister, der für den Brückenaufbau gebucht wurde. Und: In Rech werde Ende August mit dem Aufbau einer Fahrzeugbrücke (39 Meter) begonnen, sagte Hantsche.

Am Donnerstag waren laut Krisenstab weiterhin rund 1600 Kräfte von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, THW, Polizei und Bundeswehr im Ahrtal im Eisatz. Bei der Flut waren 133 Menschen ums Leben gekommen, 766 wurden verletzt. Es werden noch vier Menschen vermisst.

(dpa)
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