Zerstörungen im Kreis Ahrweiler An vielen Schulen und Kitas ist nach den Ferien kein Betrieb möglich

Kreis Ahrweiler · Viele Schulen und Kitas sind durch die Flutkatastrophe im Kreis Ahrweiler zerstört worden. An einigen wird auch nach den Sommerferien kein Betrieb möglich sein. Der Kreis arbeitet derzeit an Lösungen für einen Notbetrieb.

 Die Katholische Kita St. Laurentius in Ahrweiler ist durch das Hochwasser beschädigt worden.

Die Katholische Kita St. Laurentius in Ahrweiler ist durch das Hochwasser beschädigt worden.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Flutwelle im Ahrtal hat nicht nur Privathäuser, Straßen und Brücken zerstört, auch Schulen und Kindergärten weisen oftmals erhebliche Schäden auf. Viele Einrichtungen werden voraussichtlich auch nach den Sommerferien noch nicht wieder nutzbar sein. Mit Hochdruck wird jedoch daran gearbeitet, in den betroffenen Ortschaften einen geregelten Schulbetrieb aufrechtzuerhalten. Die bislang erfassten Schäden gehen aus einer Auflistung des Kreises Ahrweiler hervor, die dem General-Anzeiger vorliegt.

In Altenahr ist die Grundschule nicht mehr nutzbar, unbeschadet blieb hingegen die Schule in Berg/Krählingen. In Dernau kann die dortige Schule nicht mehr genutzt werden, die Realschule in Altenahr (Ahrtalschule) ist ebenfalls den Fluten zum Opfer gefallen.

Das Schulgebäude in Heimersheim ist unversehrt geblieben

In der Kreisstadt ist der tatsächliche Zustand der Aloisius-Grundschule noch nicht näher bekannt, die Grundschule Bad Neuenahr-Ahrweiler jedoch ist in den nächsten Wochen keinesfalls nutzbar. In Heimersheim kann normaler Schulbetrieb stattfinden, da das Schulgebäude unversehrt geblieben ist. Große Schäden sind laut der Liste in der Don-Bosco- sowie in der Levana-Schule zu verzeichnen. Beide Förderschulen, die in Höhe von Bachem liegen, werden für Wochen nicht nutzbar sein. Das gilt auch für die Erich-Kästner-Realschule und die Philipp-Freiherr-von-Boeselager-Realschule, die mit dem Vermerk „nicht nutzbar“ in der Liste ausgewiesen sind.

Realschule und Gymnasium des Calvarienbergs sind intakt und können von den Schülern besucht werden. Nicht so das Are-Gymnasium und das Peter-Joerres-Gymnasium: Beide Einrichtungen weisen einen hohen Zerstörungsgrad auf. Ebenso die Berufsbildenden Schulen (BBS), die ihren Standort nahe des Apollinarisstadions haben: Auch hier sind dramatische Schäden zu verzeichnen, die einen Schulbetrieb vorerst unmöglich machen. In Sinzig gelten die Realschule und das Rhein-Gymnasium als für Wochen nicht mehr nutzbar.

Adenau: Alle Schulen bis auf die Margaretha-von-Arenberg-Schule in Antweiler intakt

In der Verbandsgemeinde Adenau sind bis auf die Margaretha-von-Arenberg-Schule in Antweiler alle Schulgebäude intakt. Alle Schulen in der Verbandsgemeinde Bad Breisig, im Brohltal oder auch in der Grafschaft können weiterhin ohne Einschränkungen genutzt werde, da es dort keine Schäden gab.

Verheerend ist auch die Situation der Kindergärten und Ganztageseinrichtungen. In der Verbandsgemeinde Altenahr ist vor allem die Kita in Dernau stark beschädigt. Alle anderen Kita-Einrichtungen können vermutlich mit eingeschränktem Betrieb genutzt werden. In der Kreisstadt ist die Lage dramatischer: Das Blandine-Merten-Haus, die Kindergärten St. Hildegard, St. Laurentius, St. Mauritius, St. Pius oder auch „Rappelkiste“ sind komplett überflutet und stark beschädigt. In Remagen kann der Kindergartenbetrieb mit Einschränkungen und Notbetrieben aufgenommen werden. Das gilt auch für Sinzig. Notbetriebe versucht man auch in der Grafschaft aufrechtzuerhalten. Dort hat man aktuell besonders mit Personalmängel zu kämpfen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Großartige Dorfgemeinschaft
Stadtteilporträt Birlinghoven Großartige Dorfgemeinschaft
Aus dem Ressort