Doppelte Krise für Kinder Im Katastrophengebiet Ahrtal beginnt Montag die Schule

Im Ahrtal haben Kinder erst unter Corona und dann unter der Flut gelitten. Nun schrecken manche mit Alpträumen aus dem Schlaf - oder spielen die Sturzflut selbst nach. Wie kann am Montag der erste Schultag nach einer Katastrophe mit 133 Todesopfern funktionieren?

 Berge mit zerstörter Ausstattung liegen nach der Flutkatastrophe vor dem Peter-Joerres-Gymnasium in Bad Neuenahr.

Berge mit zerstörter Ausstattung liegen nach der Flutkatastrophe vor dem Peter-Joerres-Gymnasium in Bad Neuenahr.

Foto: dpa/Thomas Frey

Schulstart im Katastrophengebiet: „Ich habe ein mulmiges Gefühl“, sagt Berivan, eine junge Erzieherin an der Grundschule Bad Neuenahr, vor dem ersten Schultag nach den rheinland-pfälzischen Sommerferien an diesem Montag, 30 August. Viele Kinder könnten nach der Sturzflut mit 133 Todesopfern in der Nacht zum 15. Juli im Ahrtal traumatisiert sein. „Ich habe Nichten, die jetzt bei jedem Regen total Angst haben“, berichtet Berivan, die ihren Nachnamen nicht nennen will. „Aber sie spielen das auch. Sie setzen sich in Kisten und retten sich aus dem Hochwasser.“