Kaum Entlastung für Unternehmen Flut-Spenden für Winzer können immer noch nicht ausgezahlt werden

Kreis Ahrweiler · Allein auf dem Spendenkonto des Vereins „Ahr – A wineregion needs Help for Rebuilding“ sind über fünf Millionen Euro für geschädigte Winzerbetriebe eingegangen. Doch geltendes Steuerrecht macht die Auszahlung weiterhin unmöglich.

 Marc Adeneuer ist selbst flutbetroffener Winzer in Ahrweiler und erster Vorsitzender des Vereins „Ahr - A Wineregion needs Help for Rebuilding.“

Marc Adeneuer ist selbst flutbetroffener Winzer in Ahrweiler und erster Vorsitzender des Vereins „Ahr - A Wineregion needs Help for Rebuilding.“

Foto: Martin Gausmann

Marc Adeneuer, der erste Vorsitzende des Vereins „Ahr – A wineregion needs Help for Rebuilding“ („Eine Weinregion braucht Hilfe für den Wiederaufbau“), ist sauer: Noch immer tue sich bezüglich der Auszahlung der Spendengelder an die betroffenen Winzer im Ahrtal nichts. Anlass für ihn, nun noch einmal an die Presse zu gehen, war vor allem ein medienwirksam publizierter Briefwechsel zwischen Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und der rheinland-pfälzischen CDU-Vorsitzenden Julia Klöckner. Die Bundestagsabgeordnete hatte sich im Januar mit einem Brief, der dem GA vorliegt, mit folgenden Worten an Lindner gewandt: Diese „und andere Spendengelder, gesammelt über Aktionen in ganz Deutschland, konnten bisher nicht ausgegeben werden, da die gesammelten Spendengelder nach bundesdeutschem Spendenrecht nur an ‚bedürftige‘ Privatpersonen, nicht aber an Unternehmen ausgezahlt werden dürfen. Eine Ernüchterung für viele Ahrwinzer, die noch immer um ihre Existenz bangen.“