Egon Plümer wurde 81 Jahre alt Früherer Landrat des Kreises Ahrweiler ist tot

Kreis Ahrweiler · Egon Plümer war von 1977 bis 1988 Landrat des Kreises Ahrweiler. In seiner Amtszeit entstand unter anderem der neue Nürburgring. Nun ist der CDU-Mann im Alter von 81 Jahren gestorben.

 Ex-Landrat Egon Plümer (hier eine Aufnahme von 2010) ist nach langer Krankheit im Alter von 81 Jahren gestorben.

Ex-Landrat Egon Plümer (hier eine Aufnahme von 2010) ist nach langer Krankheit im Alter von 81 Jahren gestorben.

Foto: Martin Gausmann

Seit 1983 hat der Kreis Ahrweiler eine eigene Fahne, seit 1988 zusätzlich ein eigenes Signet. Verantwortlich dafür war Egon Plümer, von 1977 bis 1988 Landrat des Kreises. Auch für die Bronzeskulptur „Austreibung des Amtsschimmels“ als Kunst am Bau bei der 13,2 Millionen Mark teuren Erweiterung des Kreishauses hat er sich eingesetzt. Jetzt ist der CDU-Mann nach langer Krankheit im Alter von 81 Jahren gestorben.

Wirkliche Kreisgeschichte schrieb Plümer, der am 15. Oktober 1940 in Essen geboren wurde, jedoch mit anderen Projekten. Einige hatte sein Vorgänger Christoph Stollenwerk angestoßen – und in Plümers Amtszeit wurden sie abgeschlossen. Andere Vorhaben hatte Plümer selbst initiiert und vollendet, oder er stellte für sie zumindest erste Weichen, reichte sie dann aber zum Abschluss an seinen Nachfolger Joachim Weiler weiter.

Bauprojekte und Gründungen

Zu diesen Projekten gehören die Gründung des Wasserversorgungszweckverbands Eifel-Ahr, der Bau des neuen Nürburgrings und die Einrichtung von Gewerbegebieten in Niederzissen und Gelsdorf. Außerdem wurden in Plümers Amtszeit realisiert: der Neubau der Berufsbildenden Schule des Landkreises in Bad Neuenahr, die Erweiterung des Dr.-Erich-Klausener-Gymnasiums in Adenau und der Realschule in Ahrweiler, der heutigen Realschule plus.

Weitere Projekte waren die Gründung der Kreisvolkshochschule, die Ruanda-Partnerschaft des Kreises und der Bau der Caritas-Werkstätte St. Elisabeth für Menschen mit Handicap in Sinzig.

Studium in Würzburg und Berlin

Nach dem Besuch eines neusprachlichen Gymnasiums hatte Plümer von 1961 bis 1965 an der Universität Würzburg und der Freien Universität Berlin Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre studiert. Nach dem ersten juristischen Staatsexamen, das er im Jahr 1965 ablegte, arbeitete er als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Verwaltungsrecht und Arbeitsrecht der Uni Würzburg. Auf das Referendariat folgte 1968 die Promotion mit einer Dissertation mit dem Titel „Verfassungsrechtliche Grundlagen und Rechtsnatur der Privatschulverhältnisse“.

Nachdem er 1970 die zweite juristische Staatsprüfung abgelegt hatte, wurde Plümer Regierungsassessor im rheinland-pfälzischen Kultusministerium. 1973 übernahm er dort die Leitung des Ministerbüros und war bis 1976 persönlicher Referent des Ministers. Danach wechselte Plümer als Referent in der Abteilung Gesetzgebung und Verwaltung der Staatskanzlei. Daneben sammelte er als Verbandsgemeinderatsmitglied Erfahrungen in der Kommunalpolitik.

Zunächst kommissarisch im Amt

Am 2. März 1977, nach einer dreimonatigen Vakanz, während der Karl Deres als Kreisdeputierter für die Geschäfte der Kreisverwaltung verantwortlich gewesen war, wurde Egon Plümer von Regierungspräsident Heinz Korbach im Auftrag der rheinland-pfälzischen Landesregierung als kommissarischer Landrat eingeführt. Am 7. Juli 1977 bestätigte ihn der Kreistag schließlich als ordentlichen Landrat. Als Landrat verabschiedet wurde Plümer am 28. September 1988.

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