Neues Baugebiet in Holzweiler Grüne zweifeln Fachgutachten zu Magerwiese an
Grafschaft · Der Ortsbeirat Holzweiler begrüßt das erweiterte Baugebiet. Eine Gegenstimme kam von den Grünen, die die Untersuchgungen zum Schutz der Magerwiese als nicht hinreichend sieht.
Der Ortsbeirat Holzweiler hat sich mehrheitlich positiv zur aktuellen Bauleitplanung am südlichen Ortsrand von Holzweiler ausgesprochen. Dorf wird seit Jahren auf ein mögliches Baugebiet hingearbeitet. Vor knapp drei Jahren hatte der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss für die Aufstellung einer Entwicklungs- und Einbeziehungssatzung mit dem Ziel gefasst, eine wohnbauliche Nutzung der Grundstücke zu ermöglichen und damit gleichzeitig den Ortsrand abzurunden. In der Folge gab es gravierende Bedenken, die den Rat veranlassten, die Möglichkeit einer vereinfachten Umlegung zu überprüfen, dies schien nach Befragung der Eigentümer auch möglich.
Einwände wegen eines im Plangebiet vermuteten Biotops, nämlich einer Magerweide, wurden nun durch ein Gutachten widerlegt. In der Folge beschloss der Rat, das Aufstellungsverfahren als klassisches Bauleitplanverfahren samt Änderung des Flächennutzungsplans weiterzuführen. Damit einher geht auch eine Vergrößerung des Baugebietes, für die der Ortsbeirat Holzweiler unter Leitung von Ortsvorsteher Wilhelm Dreyer (FWG) nun seine Zustimmung erklärte. Eine Gegenstimme gab es von Frank Halfen (Bündnis 90/Die Grünen). Die Grünen zweifeln aufgrund der vorgelegten Zahlen zur Entwicklung der Einwohnerstärke in der Grafschaft die Notwendigkeit eines größeren Baugebiets an. Ebenso sieht Halfen in dem zur Magerwiese gefertigten Gutachten falsche Aussagen. So werde das Gelände als intensiv genutzte Pferdeweide bezeichnet, dabei seien Pferde dort nur an wenigen Tagen im Jahr untergebracht. „Eine Reihe der maßgeblichen Magerkeitsanzeiger konnten schon aufgrund der Jahreszeit der Überprüfung gar nicht festgestellt werden“, so Halfen. Zudem habe die unangemeldete Untersuchung nur wenige Tage, nachdem die Wiese gemulcht wurde, stattgefunden, bemängelte der Grüne. Er brachte einen eigenen Beschlussvorschlag ein, der mehrheitlich abgelehnt wurde.