Schule in Ahrweiler Gymnasium Calvarienberg ist Botschafterschule für Europa

Ahrweiler · Das Gymnasium Calvarienberg ist jetzt Botschafterschule für Europa. Katarina Barley verlieh der Schule ein entsprechendes Zertifikat.

 Enthüllung der Plakette "Juniorbotschafter" durch Katarina Barley.

Enthüllung der Plakette "Juniorbotschafter" durch Katarina Barley.

Foto: Martin Gausmann

Als Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments hat Katarina Barley dem Gymnasium Calvarienberg das Zertifikat als Botschafterschule des Europäischen Parlaments verliehen. Das von der europäischen Bürgervertretung initiierte Projekt hat sich die Vermittlung des Themas Europa durch Schüler, sogenannte "Juniorbotschafter", sowie die Vernetzung von Schulen mit europäischem Profil in ganz Deutschland zum Ziel gesetzt.

Eröffnet wurde die Feierstunde in Ahrweiler von den Juniorbotschafterinnen Julia Peters und Laura Zavelberg, die vorausgegangene Projekte vorstellten. Ein Jahr lang hatten zehn Schüler und die beiden Lehrkräfte Maria Görgen und Torben Stretz, die die Schüler als "Seniorbotschafter" betreuen, den anderen Schülern bei diversen Aktionen das Thema Europa anschaulich vermittelt. In ihren Dankesworten unterstrichen Schulleiterin Annette Gies und die beiden Seniorbotschafter die Bedeutung, die die aktive Beteiligung der Schüler bei der erfolgreichen Bewerbung gespielt habe.

Das Gymnasium Calvarienberg, das seit 2017 Europaschule des Landes Rheinland-Pfalz ist, hat sich zum Ziel gesetzt, den europäischen Gedanken zu stützen. Dazu erklärte die Schulleiterin: "In Zukunft - und das ist der Anlass des heutigen Tages - möchten wir zusätzlich als Botschafterschule für das Europäische Parlament fungieren und uns dem europäischen Wahlspruch 'In Vielfalt geeint' noch stärker verpflichten. Europa kommt damit in unsere Schule und wir gehen als Schule nach Europa." Zur Verleihung waren Vertreter aller Klassen und Kurse eingeladen, denn die Juniorbotschafter nutzten diese auch als Kick-Off-Veranstaltung für ein Jahr zum Thema Nachhaltigkeit.

Barley beschrieb ihren eigenen "europäischen Lebensweg", sprach sich für ein vereintes Europa aus und wies auf die Bedeutung des Themas Klimawandel hin. Die ehemalige Bundesministerin hofft, dass durch die Beschäftigung mit dem Thema möglichst viele Schüler zu überzeugten Europäerinnen werden, "wenn ihr es nicht ohnehin bereits seid", sagte sie an die Ahrweiler Gymnasiasten gewandt.

Die Juniorbotschafter hatten zudem drei Workshops zu "Ernährung" (geleitet von Anna Dünchel und Jakob Bell), "Konsum" (Lisa Schild und Svenja Weber) und "Energie" (Alina Friedrich, Tim Danzebrink und Lucy Weiler) vorbereitet. Darin wurden die zuvor in allen Klassen gesammelten Ideen bearbeitet.

Die Ideen reichten von der Verwendung von LEDs, über die Nutzung von Apps zur Errichtung einer schulinternen Fahrgemeinschaftsbörse bis hin zu Großprojekten wie der Nutzung von Solar-Energie auf den Dächern der Schule. Vorgeschlagen wurden Flohmärkte und Kleidertauschpartys, und die Einschränkung der Papierverschwendung durch Nutzung der Digitalisierung im Unterricht. Vorgeschlagen wurde auch die Bepreisung von Pappbechern und Papiertüten in der Caféteria. Ebenfalls denkbar wären Info-Unterricht und Koch-Workshops zu einer nachhaltigen, bewussteren und gesunden Ernährung in der Küche der Realschule sowie ein "Veggie-Tag", der den Currywurst-Donnerstag der Caféteria ergänzen könne.

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