100 Tage nach der Flut Im Ahrtal warten die Menschen noch auf das normale Leben

Kreis Ahrweiler · Unser Autor hat die Flutnacht im Ahrtal miterlebt. Nach einer kurzen Schockstarre hat hier längst der Wiederaufbau begonnen. Eine Rekonstruktion der Schreckensnacht und ihrer Folgen.

 Zeichen der Hoffnung: die provisorische Ahrtorbrücke in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Zeichen der Hoffnung: die provisorische Ahrtorbrücke in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Foto: dpa/Thomas Frey

Sommer in Deutschland. Sonnenschein im Osten des Landes, Regentage im Ahrtal. Der Juli beschert dem Westen keine schönen Tage. Tief „Bernd“ sorgt mit gewittrigen Niederschlägen für wenig hochsommerliche Gefühle. Vielmehr braut sich in der Nacht zum 15. Juli 2021 eine der verheerendsten und folgenreichsten Naturkatastrophen der regionalen Menschheitsgeschichte zusammen. Eine Nacht, die an Rhein und Ahr 134 Tote – so viele sind bis jetzt bestätigt – und 800 Verletzte fordern wird, eine Nacht, die im Morgengrauen eine Zerstörung historischen Ausmaßes zutage fördert. Es ist eine Nacht, die das Leben von 40.000 Menschen von jetzt auf gleich verändern soll.