Internationaler Holocaust-Gedenktag am 27. Januar Erinnerungen an jüdische Familien aus dem Kreis Ahrweiler

Ahrweiler · Zwei Ahrweilerer haben sich mit dem Schicksal der jüdischen Familien Heymann und Jakob beschäftigt. Lotte Heymann war in der NS-Zeit eine der letzten jüdischen Abiturientinnen auf dem Ahrweiler Calvarienberg und schrieb 1946 einen Brief aus Israel.

 Lieselotte Heymann im Jahr 1937.

Lieselotte Heymann im Jahr 1937.

Foto: Ellen Ginton/privat

„Quer denken, Hass säen, Verschwörungstheorien verbreiten – all das kann schnell zu brandgefährlicher Gewalt führen. Aus bösen, hasserfüllten Gedanken werden böse Worte und aus bösen Worten werden böse Taten“, findet Udo Klein. „Der Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und rechtsradikales Gedankengut muss heute mehr denn je auch im alltäglichen Leben geführt werden“, sagt der Nierendorfer anlässlich des Gedenktags an die Opfer des Nationalsozialismus an diesem Mittwoch. Obwohl dieses Jahr keine Veranstaltungen zum Holocaust-Gedenktag stattfinden, ist es Klein genauso wie Matthias Bertram aus Ahrweiler ein Anliegen, dass die Shoah nicht vergessen wird – auch wegen der Gegenwart und der Zukunft, wie die beiden Männer finden, die sich schon länger mit dem Nationalsozialismus und der jüdischen Geschichte in der Region befassen.