Häuser werden evakuiert In Ahrweiler wird am Sonntag eine Bombe entschärft

Ahrweiler · Am Sonntagmorgen wird in Ahrweiler eine Fünf-Zentner-Bombe entschärft. Die Bombe wurde bei Sondierungen im Bahnhofsviertel gefunden. Hinweise auf den Blindgänger hatten Luftaufnahmen der Allierten von 1945 gegeben.

 Symbolbild.

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Foto: dpa/Fredrik von Erichsen

Die amerikanische Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die bei Sondierungsarbeiten in der Nähe des Ahrweiler Bahnhofs gefunden wurde, wird am kommenden Sonntag, 29. November, vom Kampfmittelräumdienst Rheinland-Pfalz entschärft. Zuvor ist es erforderlich, alle Personen aus dem ausgewiesenen Sicherheitsbereich rund um die Fundstelle zu evakuieren.

„An diesem Tag wird die Sicherheit oberstes Gebot sein“, sagt Bürgermeister Guido Orthen. „Die Einsatzkräfte werden daher alles dafür tun, um die Evakuierung so reibungslos wie möglich ablaufen zu lassen.“ Orthen bittet alle Bürger, die von der Räumung unmittelbar betroffen sind, bereits jetzt um Verständnis für diese Maßnahme und die damit einhergehenden Umstände. Nachfolgend Hinweise zum Ablauf.

■ Evakuierungsbereich:

 Die Luftaufnahme aus einem alliierten Flieger im Jahr 1945  zeigt die Bombeneinschläge im Bahnhofsviertel.

Die Luftaufnahme aus einem alliierten Flieger im Jahr 1945  zeigt die Bombeneinschläge im Bahnhofsviertel.

Foto: GA

Dieser ist ist in einem 300-Meter-Radius rund um den Fundort der Bombe festgelegt. Eine Lagekarte gibt es auch im Stadtportal www.bad-neuenahr-ahrweiler.de. Er reicht im Westen von der Wilhelmstraße bis hinter den Kreisel in Richtung Sebastianstraße im Osten sowie von der Max-Plank-Straße im Süden bis hinter die Bahnlinie im Norden. Der Bereich umfasst Wohn-, Verwaltungs- und Geschäftsgebäude.

■ Der Ablauf:

Ab 8 Uhr darf in den Evakuierungsbereich nicht mehr eingefahren werden. Um 9 Uhr muss der Evakuierungsbereich verlassen sein. Danach erfolgt die Kontrolle der Häuser des Evakuierungsbereiches durch die Einsatzkräfte von Polizei, Ordnungsamt und Feuerwehr. Mit der Freigabe beginnt anschließend die Entschärfung der Bombe. Nach der Entschärfung erfolgt die Aufhebung der Verkehrssperrungen und der Evakuierungsbereich wird wieder zugänglich gemacht.

■ Betreuung:

Anlaufstelle für die Betroffenen ist das Helmut-Gies-Bürgerzentrum in Ahrweiler. Ab 7.30 Uhr steht die Halle zur Verfügung. Betreuung und Verpflegung sind dort sichergestellt.

■ Verkehr:

Während der Entschärfung muss aufgrund von Sperrungen im Rahmen der Sicherheitsmaßnahmen mit Verkehrsbeeinträchtigungen gerechnet werden. Die B 267 ist von Altenahr bis Walporzheim (Einmündung in Höhe Römervilla) frei befahrbar. Aus Richtung Autobahn A573 (Dreieck Bad Neuenahr A61) kommend ist die Bundesstraße in Richtung Altenahr gesperrt. Den Besuchern des Ahrtales werden an diesem Tag folgende Umleitungsstrecken empfohlen: Ist der Zielort ahraufwärts (Ahrweiler Richtung Altenahr): A61 bis Autobahndreieck Meckenheim, dort auf die A565 in Richtung Altenahr. Liegt der Zielort ahrabwärts (Ahrweiler in Richtung Rhein): über B9 und B266 oder A61 bis Dreieck Sinzig, dort auf die A571 Richtung Sinzig/Bad Neuenahr.

 ■ Bahn:

Die Ahrtalbahn wird am Sonntag fahren, aber ab 9 Uhr am Ahrweiler Bahnhof nicht mehr anhalten. Nächster Halt ist Ahrweiler Markt. Während der Entschärfung wird der Bahnverkehr in beiden Richtungen gestoppt.

■ Sperrungen:

Die Straßen, Bahnstrecke und Wirtschaftswege rund um das Evakuierungsgebiet werden während der laufenden Entschärfung der Bombe komplett gesperrt. Eine Umfahrung dieses Bereiches ist über die Sebastianstraße und die Schützenstraße möglich.

■ Informationen:

Die Stadt wird am Einsatztag aktuelle Neuigkeiten über ihre Internetseite und die sozialen Medien vermitteln. Auch am Einsatztag hat die Stadtverwaltung ein Info-Telefon eingerichtet: (02641) 87-287. Nach erfolgreicher Entschärfung der Fliegerbombe durch den Kampfmittelräumdienst wird die Öffentlichkeit umgehend wie folgt informiert: Sirenensignal, soziale Medien und Internet.

■ Katwarn:

Verhaltenshinweise gibt es am Sonntag auch über die Katwarn-App. Diese kann kostenlos entsprechend des jeweiligen Smartphone-Betriebssystems in App-Stores heruntergeladen werden. Infos: www.katwarn.de

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