Inklusionshotel in Bad Neuenahr eröffnet Malu Dreyer lobt „vorbildliche Wilkommenskultur“

Bad Neuenahr · Das Hotel „Zum Weinberg" in Bad Neuenahr bietet Betten und Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung. Zur Eröffnung kam hoher Besuch.

 Hoher Besuch: Ministerpräsidentin Malu Dreyer macht sich bei der Eröffnung des Inklusionshotels in Bad Neuenahr ein Bild vom Empfangsbereich.

Hoher Besuch: Ministerpräsidentin Malu Dreyer macht sich bei der Eröffnung des Inklusionshotels in Bad Neuenahr ein Bild vom Empfangsbereich.

Foto: Martin Gausmann

Nach mehrmonatiger Verschiebung, bedingt durch die Corona-Pandemie, ist das Bethel Hotel Zum Weinberg am Bad Neuenahrer Bahnhof am Mittwoch mit einem Eröffnungsfest offiziell seiner Bestimmung übergeben worden. An der Spitze einer illustren Gästeschar stand dabei die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Das Land hat das barrierefreie 130-Betten-Hotel, in dem bis zu zehn Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz finden sollen, üppig bezuschusst. „Das Inklusionshotel Zum Weinberg ist ein besonderes Haus, in dem eine vorbildliche Willkommenskultur gelebt wird. Es bietet eine Win-Win-Lösung, die den Menschen, der Gesellschaft und der Wirtschaft gleichermaßen zugutekommt. Nach der schrecklichen Flutkatastrophe gibt dieses Projekt eine neue Perspektive, die für den Tourismus im Ahrtal so wichtig ist“, sagte die Ministerpräsidentin.

Der Hotelbetrieb in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof bietet nicht nur ein Zusammenarbeiten von Menschen mit und ohne Behinderung, sondern lädt insbesondere auch Gäste mit Behinderung durch die besondere Zimmerausstattung zum Aufenthalt ein.

Dreyer dankte allen, die in ganz unterschiedlichen Funktionen das Hotel möglich gemacht haben. „Sie haben einen Beitrag dazu geleistet, dass arbeitssuchenden Menschen mit Behinderungen im Ahrtal eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht wird“, sagte die Ministerpräsidentin. „Von dem vorbildlichen Engagement der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel hier in Bad Neunahr-Ahrweiler geht somit auch ein Signal ins Land aus. Es hilft uns dabei, die Idee der Inklusionsfirmen mit einem hohen Anteil von Menschen mit einer Behinderung, für die es eine gesonderte Förderung gibt, noch mehr bekannt zu machen“, so Dreyer weiter. Die Botschaft sei klar: Wer über die Gründung einer Inklusionsfirma nachdenke, habe das Land und die zuständigen Behörden an seiner Seite.

70 barrierefreie Zimmer

Der Kreisbeigeordnete und Landtagsabgeordnete Horst Gies (CDU) blickte mit Stolz auf das Angebot des Hotels: 70 barrierefreie Zimmer, vom ebenfalls benachbarten barrierefreien Bahnhof leicht erreichbar. Es gibt Familienzimmer und sogar solche mit Pflegebetten. „Hier findet gelebte Inklusion statt", verwies Gies auch auf den Teilhabeplan des Kreises.

Aber nicht nur das. Das Hotel „Zum Weinberg" ist an das Fernwärmenetz der Stadt angeschlossen, beim Bau und Betrieb wird auf regionale Produkte gesetzt. Gies dankte der Bethel-Stiftung dafür, dass sie trotz Flutkatastrophe und abgesagter Landesgartenschau, für die das Hotel als Projekt gedacht war, an dem Vorhaben festgehalten habe.

Für den kreisstädtischen Beigeordneten Hans-Jürgen Juchem ist die Eröffnung ein wichtiges Zeichen Menschen in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. „Das Engagement von Bethel die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stadt haben ermöglicht, fehlende Bausteine in der sozialen Infrastruktur in Stadt und Tal zu setzen", sagte Juchem.

Zuvor hatte die als „Engel von Mogadischu" bekannt gewordene Künstlerin Gabriele von Lutzau dem Hotel die Skulptur "Herz der Hoffnung" übergeben. Sie könne sich keinen besseren Ort dafür vorstellen als das Ahrtal, sagte von Lutzau.

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