Neue Tourismuskonzepte Katastrophenforschung soll Besucher ins Ahrtal locken
Kalenborn · Ein Tourismusfachmann stellt den Gaststätten- und Hotelbetreibern von der Ahr eine neue Idee für den Tourismus vor: Ein Wissenschaftszentrum zum Thema Katastrophen. Vorbilder sind das Erdbeben-Gedenkmuseum im japanischen Kobe oder auch das Klimahaus in Bremerhaven. So könnte das Zentrum aussehen.
Der Frühling kommt, es blüht überall, aber das Ahrtal liegt nach wie vor in Trümmern, ausgelöst von der Flutkatastrophe vor beinahe acht Monaten. Es werden noch viele Jahre vergehen, bis zwischen Blankenheim und Kripp eines der modernsten Urlaubs- und Erholungsgebiete Europas entstanden sein wird. Eine derart moderne Feriendestination ist zumindest die Vision der Ahrtaler Gastgeber und ihrer Dachorganisation, des Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) für Rheinland-Pfalz. Deren Präsident Gereon Haumann gibt unumwunden zu, man werde einen langen Atem brauchen. Schließlich habe die Flut 90 Prozent der rund 4.000 Gästebetten an der Ahr zerstört. Aber die Tatsache, dass auch heute noch neun von zehn Hoteliers sagen, dass sie wieder aufbauen und weitermachen, ist Ansporn genug für die Dehoga, sich auch mit neuen Wegen außerhalb von Wein- und Wandertourismus zu beschäftigen.