Andrang auf dem Moses-Festplatz Kirmes in Bad Neuenahr ist ein Publikumsmagnet

Bad Neuenahr · Das Rummel-Angebot ist etwas kleiner als in den Vorjahren. Dennoch drängen sich Besucher an den Fahrgeschäften und Imbissbuden in langen Schlangen. Am Dienstag ist ein großes Abschlussfeuerwerk geplant.

Kirmes in Bad Neuenahr - Bilder
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Eindrücke der Kirmes in Bad Neuenahr

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Die Bad Neuenahrer Kirmes zieht wieder Menschmassen jeden Alters an. Schon beim Auftakt am Freitag war es auf dem verkleinerten Kirmesgelände voll, ganz zu schweigen vom Festzelt der Feuerwehr, wo die Band „Jeckediz“ ein Konzert gab. Der Andrang setzte sich Samstag fort und bestätigte Marktmeister Dieter Krohn und sein Team, die nach Krohns Worten einen „ordentlichen Mix an Schaustellern hinbekommen haben, um dem Ahrtal eine bunte Kirmes zu bieten". Weil sich der Rummel in diesem Jahr auf den Moses-Parkplatz beschränkt, sind es gegenüber früheren Jahren rund 20 Geschäfte weniger, die die Gäste mit ihrem Angebot locken. Zu erleben gibt es dennoch genug. Für die Kinder stehen Karussells und ein Mini-Scooter bereit. Traditionelle Kirmesgeschäfte wie Los- oder Schießbuden sind dicht belagert. Geworfen werden können Bälle in Schatzkisten oder auf Dosenpyramiden oder Pfeile auf Luftballons. Überall stehen Plüschtiergreifer und locken Kids und Jugendliche an. Beim Kamelrennen ist ebenfalls genaues Zielen mit Billardkugeln für die Wertung gefragt.

Viel Andrang an den Fahrgeschäften

Am meisten los ist aber an den großen Fahrgeschäften. Beim „Hexentanz“ geht es für die Mitfahrer in Gondeln, die wie fliegende Hexen in wechselnder Geschwindigkeit um eine 16 Meter hohe Flammensäule tanzen. Immer wieder über Kopf schwingt sich ein paar Meter weiter die Riesenschaukel Intoxx, ehe sie in 22 Metern Höhe steht und die Gäste nach unten hängen. Daneben wirkt die gute alte Berg- und Talbahn „Beach Party“ wie ein Museumsstück. Für Adrenalinschübe sorgt zudem das Hoch-Rundfahrgeschäft „Mr. Gravity“. In 20 Metern Höhe geht es mit Geschwindigkeiten bis zu 100 Stundenkilometern rund.

Fünf Euro kostet der dreiminütige Rundflug mit Mr. Gravity, das sind 50 Cent mehr, als vor vier Jahren. An anderer Stelle werden die hohen Rohstoff- und Energiekosten sowie der erhöhte Mindestlohn deutlicher. Drei Reibekuchen mit Apfelmus kosten fünf Euro, Crêpes sind je nach Belegung noch teurer. Die Currywurst mit Fritten und Sauce ist für sieben Euro erhältlich. Pizza und Pasta kosten kaum weniger als beim Italiener im Restaurant. Da zählt die Feuerwehr, bei der am Sonntagmorgen die Musikfreunde Lantershofen zu einem zünftigen Frühschoppen aufspielten, mit sechs Euro für eine Portion Spießbraten noch zu den günstigen Anbietern. Überall aber herrscht reger Andrang. Zum letzten Mal ist Manfred Müller mit seiner Frau in diesem Jahr dabei. Beide gehen in Rente und haben ihren Mandelstand verkauft. Für sie gab es beim Fassanstich am Freitag Blumen als Dankeschön.

Ein Feuerwerk setzt am Dienstag den Schlusspunkt

Besonders schön ist es an den Abenden auf dem Kirmesplatz. Dort werden die Kunstnebelschwaden der Fahrgeschäfte von bunten Strahlern und Blitzern stark in Szene gesetzt, überall leuchten bunte Farben. Vor allem dank der Umstellung auf LED-Leuchten ist aber Stromverbrauch auf der Kirmes in den letzten Jahren gesunken. Für dieses Jahr, wo auch der Kirmesplatz kleiner ist, rechnet Elektriker Matthias Odenkirchen mit einem Gesamtverbrauch von 8000 Kilowattstunden, was in etwa dem Jahresverbrauch von vier Einfamilienhäusern entspricht. Die Bad Neuenahrer Kirmes endet am Dienstagabend mir einem Feuerwerk um 21.30 Uhr.

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