Ehrenwall’sche Klinik Klinik verzeichnet in der Corona-Krise mehr Angststörungen

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Einen Anstieg von psychosomatischen Erkrankungen sowie Angststörungen verzeichnet die Ehrenwall’sche Klinik in der Pandemie. Andererseits gab es auch Patienten, die die leeren Straßen beim ersten Shutdown als angenehm empfanden. Die Chefärztinnen geben Tipps, was jeder für seine psychische Widerstandskraft tun kann.

 Chefärztinnen in der Ehrenwall’schen Klinik in Ahrweiler: Christiane Tholen-Rudolph (l.) und Katharina Scharping.

Chefärztinnen in der Ehrenwall’schen Klinik in Ahrweiler: Christiane Tholen-Rudolph (l.) und Katharina Scharping.

Foto: Martin Gausmann

Auf einmal ist sie nicht mehr an ihren Stoff gekommen. Johanna L. (Name geändert) hat jahrzehntelang Cannabis konsumiert – und dank Corona einen unfreiwilligen Entzug hinter sich. Der Grund: Ihr Dealer hat sich wegen der Pandemie nicht mehr aus der Wohnung getraut. „Als starker Raucher sah er sich in der Risikogruppe und hat aus Sorge vor Ansteckung seine Kundin nicht mehr beliefert. Das ist mal ein positiver Nebeneffekt von Corona“, sagt Katharina Scharping, Chefärztin der „Psychiatrie I“ der Ehrenwall’schen Klinik in Ahrweiler und unter anderem für Tagesklinik und Institutsambulanz zuständig.