Neue Wohnungen in Ahrweiler Das ehemalige Kloster Calvarienberg soll mit neuem Leben gefüllt werden

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Das ehemalige Kloster Calvarienberg in Ahrweiler soll in Zukunft zu Wohnzwecken genutzt werden - Der Stadtrat gab den Startschuss fürs Bauleitverfahren. So laufen die Planungen.

Das ehemalige Kloster Calvarienberg in Ahrweiler ist malerisch vor den Weinbergen gelegen.

Das ehemalige Kloster Calvarienberg in Ahrweiler ist malerisch vor den Weinbergen gelegen.

Foto: Martin Gausmann

Die Planungen zur Nutzung des an den Ahrweiler Hängen gelegenen ehemaligen Klosters Calvarienberg stoßen im Stadtrat der Kreisstadt auf großes Wohlwollen. Im Stadtrat wurde nun das Bauleitverfahren gestartet, damit das unter Denkmalschutz stehende, weithin sichtbare Gebäude in Zukunft zu Wohnzwecken genutzt werden kann. In den Klostergärten sollen zudem Wohnhäuser errichtet werden, ein Hotel soll – wenn möglich – entstehen, und Raum für einen kleinteiligen Einzelhandel oder Gewerbeflächen für kleine Betriebe soll geschaffen werden.

In einem ersten Schritt hatte die Stadt im vergangenen Jahr mit dem Projektentwickler eine Rahmenvereinbarung zu Erschließungsmaßnahmen und Parkraumnachweisen geschlossen. Auch galt es sicherzustellen, dass der Betrieb des benachbarten Gymnasiums sowie der Realschule gewährleistet ist. „Diese Rahmenvereinbarung wird zu einem späteren Zeitpunkt, spätestens zur förmlichen Offenlage des Bebauungsplans, durch einen städtebaulichen Vertrag ergänzt, um weitere Projektdetails dem Projektfortschritt entsprechend festschreiben zu können“, teilte die Stadtverwaltung dem Rat mit.

„Grundsätzliche Bedenken gegen die Planung wurden bislang durch die Träger der Landes- und Regionalplanung nicht erhoben“, teilte Erster Beigeordneter Peter Diewald (CDU) mit. Auch in Auftrag gegebene Gutachten zu Lärm-, Natur- und Artenschutz hätten keine Ergebnisse zum Inhalt gehabt, die dem Vorhaben im Wege stehen würden. Durch die geplante Zahl der Stellplätze in der auf dem Gelände vorgesehenen Tiefgarage sowie der oberirdisch angedachten Parkplätze werde es rund um das Kloster eine vernünftige Struktur und Ordnung im ruhenden Verkehr geben. Die in das Projektgebiet führenden Straßen seien dem zu erwartenden Mehrverkehr gewachsen – was so mancher Anlieger derzeit noch anders sieht.

Die CDU-Fraktion begrüßte den vorgestellten Bebauungsplan, „der die lang ersehnte Nachnutzung und damit den Bestand der stadtbildprägenden Kloster- und Schulliegenschaft sichern soll“, wie es Ratsmitglied Peter Ropertz formulierte. Das Projekt sei architektonisch hochkarätig und sensibel geplant, das Mobilitätskonzept berücksichtige alle Nutzungen mit ausreichendem Stellplatzangebot, zudem seien nach dem vorliegenden Verkehrsgutachten keine verkehrlichen Maßnahmen notwendig.

Die SPD sprach von „einem herausragenden Projekt für Wohnen und Gewerbe“. Das für die Stadt so bedeutsame Quartier werde mit neuem Leben gefüllt, zukunftsfest und aufgewertet, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Werner Kasel. Die Freien Wähler begrüßten ebenfalls die Planung, warnten aber vor denkbaren Baukörpern, die sich über sieben Etagen erstrecken könnten. „Wir warnen vor diesen möglichen Höhen“, sagte FWG-Sprecher Gregor Sebastian. Rolf Deißler, Fraktionschef der FDP, lobte insbesondere die gelungene Kombination aus „Historie und Moderne, aus Alt und Neu“. Die Entwicklung der Verkehrssituation im dortigen Viertel werde man allerdings sehr im Auge behalten.

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