Bilanz der Sparkasse Ahrweiler Gute Bankgeschäfte trotz Flutkatastrophe

Kreis Ahrweiler · Die Kreissparkasse Ahrweiler macht auch in Krisenzeiten respektablen Gewinn. Ein besonders starkes Wachstum wird in der Geschäftsbilanz 2021 bei Kundeneinlagen und Krediten verzeichnet. Auch ein Sonderkreditprogramm nach der Flutkatastrophe stößt auf großen Anklang.

 Erfreuliches Ergebnis der Kreissparkasse Ahrweiler: Im Geschäftsjahr 2021 konnte bei der Bilanzsumme ein Zuwachs von mehr als 20 Prozent verzeichnet werden.

Erfreuliches Ergebnis der Kreissparkasse Ahrweiler: Im Geschäftsjahr 2021 konnte bei der Bilanzsumme ein Zuwachs von mehr als 20 Prozent verzeichnet werden.

Foto: Martin Gausmann

 Die Flutkatastrophe im Ahrtal und die anhaltende Corona-Lage bildeten die zwei zentralen Herausforderungen im Geschäftsjahr 2021 der Kreissparkasse Ahrweiler. Allen Widrigkeiten zum Trotz stieg die Bilanzsumme auf 2,7 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von mehr als 20 Prozent. Sowohl die Kundeneinlagen als auch das Kreditgeschäft der Bank sind weiterhin im Aufwind. Der Jahresüberschuss lag bei 3,7 Millionen Euro. Das Bankhaus verfügt nun über ein Eigenkapital in Höhe von 229,7 Millionen Euro. Dies teilten die beiden Vorstandsmitglieder der Kreissparkasse, Dieter Zimmermann und Guido Mombauer, mit.

Kurzfristige Anlagen legen enorm zu

„Die Kundeneinlagen sind trotz niedrigster Zinsen erneut angewachsen“, berichtete Vorstandssprecher Zimmermann. Mit 2,2 Milliarden Euro schlagen diese Einlagen zu Buche, was einem Wachstum von 400 Millionen Euro entspricht. „Sparer legen ihr Geld weiter kurzfristig in Sicht-, Tages- und Termingeldern an, die kurzfristigen Anlagen sind nochmals um außerordentliche 410 Millionen Euro angestiegen und belaufen sich nun auf über 1,6 Milliarden Euro“, ergänzte Vorstand Guido Mombauer. Selbst das „klassische Sparbuch“ ist nicht passé: Die Guthaben stiegen auf 437 Millionen Euro.

Darüber hinaus sei aber gerade das Wertpapiergeschäft angesichts anhaltend niedriger Zinsen in den vergangenen Monaten für mehr und mehr Anlagekunden zu einer attraktiven Alternative geworden, führte der Vorstand aus. So entschieden sich viele Kunden für Einmalanlagen oder auch ein ratierliches Sparen in Wertpapiere.

Ein Boom wird im Kreditgeschäft registriert

Einen anhaltenden Boom gibt es im Kreditgeschäft, das noch einmal deutlich die aus Sicht der Bank guten Vorjahre überstieg und sich erstmals auf über 2,3 Milliarden Euro beläuft. Der Zuwachs liegt bei neun Prozent, sodass der Kreditbestand nun bei 2,3 Milliarden Euro liegt. Zimmermann: „Im abgelaufenen Jahr wurden Kreditzusagen für die Bürger und Gewerbetreibenden in der Region mit einem Volumen von 685 Millionen Euro gegeben.“ Anklang fand ein wegen der Flutkatastrophe aufgelegtes Sonderkreditprogramm. 600 Kredite mit einem Gesamtvolumen von 23,3 Millionen Euro wurden ausgeschüttet.

Ende vergangenen Jahres waren bei der Kreissparkasse 380 Mitarbeiter tätig, davon 134 Mitarbeiter in Teilzeit. 35 Auszubildende erlernen derzeit in der Bank das Bankgeschäft, damit ist die Kreissparkasse einer der größten Ausbilder und Arbeitgeber in der Region.

Die Bank war von der Flutkatastrophe selbst betroffen und richtete mobile Bankfilialen ein, um Service- und Beratungsmöglichkeiten zu bieten. Die Sparkasse spendete selbst eine halbe Million Euro an die Kreisverwaltung und gemeinsam mit ihren Verbundpartnern weitere fünf Millionen Euro an die Flutopfer. Außerdem wurde ein Sonderkreditprogramm aufgelegt.

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