Landesgartenschau in Bad Neuenahr Anwohner brauchen Laga-Eintrittskarten für gewohnte Wege

Bad Neuenahr · Bad Neuenahr hat am Mittwoch die Kernbereiche sowie die Einlasszonen für die Landesgartenschau 2022 festgelegt. Hohe Zäune sollen das Gelände umgeben. Für die Einwohner wird es zu Beeinträchtigungen kommen.

 Von der Ahrtalbrücke bis zum Kloster Calvarienberg wird sich die Landesgartenschau erstrecken. Die Parks an der Ahr werden erneuert.

Von der Ahrtalbrücke bis zum Kloster Calvarienberg wird sich die Landesgartenschau erstrecken. Die Parks an der Ahr werden erneuert.

Foto: Laga GmbH/Dominik Ketz

Geschäftsführung und Aufsichtsrat der Landesgartenschaugesellschaft haben festgelegt, welche Bereiche der sich über sechs Kilometer erstreckenden Garten- und Blumenschau eingezäunt und nur gegen Zahlung von Eintrittsgeld begehbar sein werden. Nahezu alle Ausstellungsareale und Parks werden demnach mit einem Zaun versehen. Nach jetzigem Stand wird es auf dem Laga-Gelände, das am Apollinarisstadion im Osten beginnt und im Westen im Ahrweiler Pfarrgarten endet, sieben bis acht dann dauerhaft besetzte Einlasszonen geben.

„Wir wollten so wenig Eingriffe wie eben möglich“, sagte Laga-Geschäftsführer Jörn Kampmann. Dennoch wird es für die Bewohner von Bad Neuenahr und Ahrweiler zu Beeinträchtigungen kommen. Der technische Leiter der Gartenschau, Matthias Schmauder-Werner, warb daher schon jetzt für den Kauf von Dauerkarten, die Einheimischen gewohnte Bewegungsmöglichkeiten bieten.

Mit der lang gestreckten Lage der Landesgartenschau 2022, die sich in ihren Kernbereichen im innerstädtischen Gefüge präsentieren wird, sind natürlich besondere Herausforderungen verbunden. Dies unterstrich auch Laga-Chef Kampmann: „Die öffentlichen Flächen in der Stadt, die auch die Gäste der Landesgartenschau in Anspruch nehmen werden, befinden sich bereits in intensiver Nutzung. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass das öffentliche Leben in Bad Neuenahr-Ahrweiler durch die Laga nicht von zu vielen Einschränkungen geprägt sein wird.“

Die Einschränkungen wird es dennoch geben: Für den gesamten Veranstaltungszeitraum eintrittspflichtig sein wird ein zusammenhängender Bereich um den Kaiser-Wilhelm-Park und den Lenné-Park, ergänzt um den neu entstehenden Sportpark nördlich der Ahr zwischen Apollinarisstadion und Berufsschule. Hinzu kommen Kurpark, Dahliengarten und Kaiserin-Auguste-Viktoria-Park sowie in Ahrweiler der Pfarrgarten und der Park der Villa Sophia.

„Wichtig war uns bei der Festlegung, dass die Fuß- und Radwege entlang der Ahr öffentlich zugänglich bleiben und auch die bestehenden Brücken über die Ahr mit Ausnahme der Schwanenteichbrücke weiterhin ohne Eintrittskarte der Landesgartenschau nutzbar sind. Das ist nun sichergestellt“, ergänzte Schmauder-Werner, der bei der Laga für technische Abwicklungen zuständig ist.

Landesgartenschau Bad Neuenahr: Anwohner brauchen Eintrittskarten
Foto: GA

Ergänzt werden diese Kernzonen um weitere Ausstellungsflächen, die ebenfalls eingezäunt werden. Allerdings nur zeitweise, etwa bei Sonderveranstaltungen. Hierzu gehören neben den „Schwebenden Gärten“ entlang der Felix-Rütten-Straße die Bachemer Obstwiese, der Spiel- und Freizeitpark Ahrweiler, der Ahrweiler Weingarten und die geplante Kleingartenanlage „Auf Ergen“.

Kampmann ist sich sicher, mit der Flächenabgrenzung eine gute Balance gefunden zu haben zwischen den Erfordernissen einer qualitativ und wirtschaftlich erfolgreichen Landesgartenschau und der Aufrechterhaltung der Bewegungsfreiheit innerhalb der Stadt. Mit den nun getroffenen Entscheidungen sei „ein wichtiger Meilenstein der weiteren Ausführungsplanung erreicht“. Die konkrete Planung des Ausstellungsgeländes mit Veranstaltungsorten, Gastronomiebereichen und gärtnerischen Ausstellungsbeiträgen sowie die Erarbeitung eines Sicherheitskonzeptes könnten nun auf dieser Grundlage vertieft werden.

Die Landesgartenschau findet vom 20. April bis zum 16. Oktober 2022 unter dem Motto „Auf das blühende Leben“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler statt. Im Herbst soll mit dem Dauerkartenverkauf (119 Euro) begonnen werden. Ab April kostet die Dauerkarte 129 Euro, während der Laga 139 Euro.

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