Bad Neuenahr Eintrittspreise für Landesgartenschau bekanntgegeben
Bad Neuenahr · 2022 findet die Landesgartenschau von April bis Oktober in Bad Neuenahr statt. Jetzt wurden die Eintrittspreise bekanntgegeben. Einen Rabatt für Einheimische oder Senioren wird es nicht geben.
Der Aufsichtsrat der Landesgartenschaugesellschaft in Bad Neuenahr hat die Eintrittspreise für die vom 20. April bis zum 16. Oktober 2022 stattfindenden Schau in der Kreisstadt festgelegt. So werden Erwachsene für ein Tagesticket 19,50 Euro zu bezahlen haben. Kinder bis zwölf Jahre bekommen freien Eintritt, eine Familienkarte wird es nicht geben. Einheimische können nicht auf eine Vergünstigung hoffen: Laga-Geschäftsführer Jörn Kampmann verwies stattdessen auf eine im Vorverkauf erhältliche Dauerkarte, die mit 119 Euro zu Buche schlagen wird. Der Vorverkauf soll im Herbst des nächsten Jahres beginnen.
Bei ihren Berechnungen zu den Eintrittspreishöhen seien sich Aufsichtsrat und Geschäftsführung einig in der Einschätzung gewesen, dass es sich um „eine Rechnung mit vielen Unbekannten“ handele. Zum einen könne nicht abgesehen werden, wie viele Dauerkarten, wie viele Erwachsenentickets oder auch wie viele verbilligte Tickets verkauft würden. Zum anderen sei die erhoffte Gesamtbesucherzahl eine lediglich nur grob schätzbare Größe. Was Besucherzahlen und Erlöse betrifft, so habe man sich an den Ergebnissen anderer Landesgartenschauen orientiert.
In ihrer Kalkulation gehen die Veranstalter der Gartenschau von mindestens 800 000 Besuchern aus. An Erlösen aus den Eintrittsgeldern – die aus einem Mix aus Erwachsenentickets, Gruppen-, Studenten-, Azubi- und auch Schwerbehinderten-Eintrittskarten generiert werden –, erhofft man sich neun Millionen Euro. Das ist eine Million mehr als noch in der Bewerbung um die Landesgartenschau angegeben wurde.
Auf GA-Anfrage, ob Einheimischen eine Vergünstigung bei den Eintrittspreisen eingeräumt werde, sagte Kampmann: „Auf Eintrittsgelder verzichten geht nicht. Explizite Einwohnerrabatte können wir aus rechtlichen Gründen auch nicht gewähren.“
Eine reguläre Dauerkarte wird 139 Euro kosten. Erfahrungen aus anderen Gartenschauen zeigen, dass Dauerkartenbesitzer in der Regel 15 bis 16 Mal von ihr Gebrauch machen. „Wir rechnen mit dem Verkauf von 20 000 Dauerkarten“, so Kampmann. Besonders günstig ist der Laga-Eintritt indes für Jugendliche und junge Erwachsene: Sie erhalten ein Tagesticket für nur fünf Euro. Für die Dauerkarte werden sie lediglich 35 Euro ausgeben müssen. Kampmann: „Wir wollen auch die Jüngeren als besondere Zielgruppe ansprechen.“ Dass es keine Familienkarte im Eintrittspreistableau geben wird, sieht der Laga-Geschäftsführer nicht als Manko an: „Dafür haben Kinder bis zwölf Jahre freien Eintritt und Jugendliche und junge Erwachsene kommen für nur fünf Euro auf das Laga-Gelände.“
Für Frühentschlossene wird es nach derzeitigem Stand ab Herbst 2020 bis Mitte April 2021 einen verbilligten Abverkauf von Dauerkarten geben: Der dann ermäßigte Preis soll bei 119 Euro liegen. „Reiseveranstalter wollen früh genug buchen können“, erklärte Kampmann. Danach sind 139 Euro zu zahlen.
In der Kategorie Jugendliche und junge Erwachsene beträgt der Preis in diesem Zeitraum 30 Euro. Ab dem 20. April 2021 fallen fünf Euro mehr an. Offen ist derzeit noch, ob vielleicht eine „Abendkarte“ eingeführt werden soll, die insbesondere für Tagungsgäste oder Klinikbesucher interessant sein könnte. Da sich das Laga-Gelände vom Apollinarisstadion bis nach Ahrweiler erstrecken wird, wurde auch eine Zwei-Tages-Karte im Preiskatalog berücksichtigt. Denn: „Es wird schon eine Herausforderung sein, die gesamte Landesgartenschau an nur einem Tag zu bewältigen.“
Das Zwei-Tage-Ticket kostet 29 Euro, eine Wochenkarte 55 Euro. Erworben werden kann zudem eine Kur- und Urlaubskarte, die eine Gültigkeit von vier Wochen haben wird und 79 Euro kostet. Die Parkanlagen der Kreisstadt sollen auch während der Bauphasen „so lange wie möglich für die Öffentlichkeit zugänglich sein“, sagte Kampmann. Dies gelte auch für den stark frequentierten großen Spielplatz an der Ahr in Höhe der Uhlandstraße, der sich inmitten des Laga-Gebietes befindet. Während der Gartenschau wird er allerdings nicht mehr so ohne Weiteres genutzt werden können.
Wie mehrfach berichtet, werden weite Teile der vorwiegend entlang der Ahrbereiche verlaufenden Gartenschau eingezäunt. So alle Parks. Die Zaunanlagen sollen später – sofern möglich – weiterverkauft werden. Wie viel Kilometer Zaun in Bad Neuenahr-Ahrweiler verbaut werden sollen, vermochte Kampmann derzeit noch nicht zu sagen.
Die Landesgartenschau in Bad Neuenahr-Ahrweiler steht unter dem Motto „Auf das Leben!“.
Von Ostern 2022 bis Mitte Oktober werden sich die Parks des Heilbades Bad Neuenahr bis hin zur historischen Altstadt von Ahrweiler und dem westlichen Ende des Klosters Calvarienberg in ein buntes Meer aus Gärten, Lern- und Entdeckerräumen, Mitmachstationen und Orten zum Verweilen verwandeln.