Bad Neuenahr-Ahrweiler Im Frühsommer beginnen die Arbeiten für die Landesgartenschau

Bad Neuenahr · Im Frühsommer sollen teilweise die ersten Bauarbeiten für die Landesgartenschau beginnen. In anderen Parkteilen laufen die Planungen weiter auf Hochtouren. Die Parkanlagen werden artenschutzrechtlich untersucht.

Die Bad Neuenahrer Parkanlagen werden in diesen Tagen artenschutzrechtlich untersucht.

Die Bad Neuenahrer Parkanlagen werden in diesen Tagen artenschutzrechtlich untersucht.

Foto: Dominik Ketz

Im Zuge der Vorbereitungen für die Landesgartenschau 2022 in Bad Neuenahr-Ahrweiler beginnen im Frühsommer die ersten Bauarbeiten in den westlichen Parkanlagen, also im Rosengarten, im Kaiserin-Auguste-Victoria-Park und im Dahliengarten. Wie mehrfach berichtet, werden Fuß- und Radwege voneinander getrennt und teilweise neu angelegt. Zudem wird es zahlreiche Neupflanzungen geben.

In anderen Parkteilen läuft die Planungsphase weiter auf Hochtouren, teilte der Geschäftsführer der Laga-Gesellschaft, Jörn Kampmann mit. Im Zuge dessen habe die Landesgartenschau-Gesellschaft vor einigen Wochen weitere artenschutzrechtliche Untersuchungen für den östlichen Teil der Landesgartenschau-Kernzone in Auftrag gegeben.

Für die erforderlichen Erfassungsarbeiten wurde das Büro für Umweltplanung Brötz aus Sinzig beauftragt. „Es ist uns ein Anliegen und Verpflichtung zugleich, als Veranstalter der Landesgartenschau dafür Sorge zu tragen, dass der Artenschutz in jeder Hinsicht gewährleistet ist“, so die Geschäftsführer der Landesgartenschaugesellschaft Matthias Schmauder-Werner und Jörn Kampmann.

Einige dieser Untersuchungen wurden bereits durchgeführt und von der Bevölkerung vermutlich nicht wahrgenommen. In den nächsten Wochen sind jedoch Erhebungen durchzuführen, die bei Beobachtern Fragen hervorrufen könnten. So ist es für die Erfassung von bestimmten nachtaktiven Schmetterlings- und Käferarten notwendig, in den Nachtstunden mit Hilfe von hellen Lichtquellen Fangmaßnahmen durchzuführen und anderweitig Daten zu erheben. Diese sogenannten Lichtfänge sollen abhängig von der Witterung Ende April bis Mitte Mai durchgeführt werden.

Vorgesehene Gebiete sind zum einen der Kaiser-Wilhelm-Park und zum anderen die Ahrauen im Bereich der Berufsbildenden Schule. Zudem ist im östlichen Bereich des Kaiser-Wilhelm-Parks geplant, einen Amphibienfangzaun zu installieren. Die Landesgartenschau Gesellschaft möchte im Vorfeld die Bevölkerung über diese Maßnahmen informieren, um zu vermeiden, dass Menschen durch das nächtliche Geschehen unnötig beunruhigt werden.

Für die westlichen Parkteile seien die artenschutzrechtlichen Untersuchungen alle bereits gelaufen, sagte Kampmann dem GA. Diese hatten ergeben, dass den geplanten Maßnahmen keine artenschutzrechtlichen Bedenken entgegen stehen. In den östlichen Parkteilen sei die Situation komplexer. Kampmann: „Das liegt im Wesentlichen daran, dass die Flächen, die jetzt ergänzend untersucht werden, bauplanungsrechtlich überwiegend zum Außenbereich gehören und dadurch zusätzliche Gutachten erforderlich sind. Zudem sind die Eingriffe dort – etwa durch die geplante Verlegung des Mühlenteiches in Lenné- und Kaiser-Wilhelm-Park – artenschutzrechtlich potenziell relevanter.“ Generell gelte, dass den Ergebnissen artenschutzrechtlicher Untersuchungen für die weitere Planung Rechnung zu tragen sei. „Dies hat beispielsweise im Kaiserin-Auguste-Victoria-Park dazu geführt, dass ein zur Fällung vorgesehener Baum, bei dem eine potenzielle Eignung als Habitat festgestellt wurde, nun erhalten wird“, erklärte Kampmann auf GA-Nachfrage. Gleiches gelte natürlich auch für Erkenntnisse aus den aktuellen Erhebungen. „Hier sind wir mit Gutachter, Planer, Genehmigungsbehörde und Naturschutzverbänden in engem Austausch, um auf etwaige Anpassungserfordernisse zeitnah reagieren zu können“, erläuterte der Laga-Geschäftsführer.

Die Landesgartenschau findet vom 20. April bis zum 16. Oktober 2022 unter dem Motto „Auf das Leben“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler statt.

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