Energie aus der Sonne Marienthal baut als erste Gemeinde ein Dorfkraftwerk

Marienthal · Das kleine Dorf kommt mit einem eigenen Wärmenetz ganz groß raus. Der GA hat nachgehakt, wie das genau funktioniert und was noch fehlt.

Dorfkraftwerk Marienthal: Rolf Schmitt an der Steuereinheit am Pelletskessel.

Dorfkraftwerk Marienthal: Rolf Schmitt an der Steuereinheit am Pelletskessel.

Foto: AHR-FOTO

Gut 20 Grad Wärme am Montagmittag in Marienthal. Die Sonne scheint matt durch eine dünne Wolkendecke. Rolf Schmitt, der mittlerweile im weiten Umkreis als „Kümmerer“ von Marienthal bekannt ist, öffnet die Tür zum Heizkraftwerk für die Dorfwärme in dem Dernauer Ortsteil, von dem derzeit noch ein Teil zur Kreisstadt gehört. Ein Schwall warmer Luft strömt den Eintretenden entgegen. „Wir lassen die Tür offen, es ist zu warm“, sagt Schmitt und spricht über die Wärmequelle: 175 Quadratmeter Solarthermie. Die verteilen sich auf die Dächer der Heizzentrale und des benachbarten Freundschaftshauses sowie einer Lagerhalle im neuen Dorfzentrum. Mit Hilfe der Solarzellen, zweier Öfen für Holzpellets und künftig einer Photovoltaikanlage (PV) ist Marienthal autonom in der Versorgung des Dorfs mit Warmwasser für Haushalte und Heizungen.