Abrissarbeiten in Bad Neuenahr Neue Konzerthalle erst nach der Landesgartenschau

Bad Neuenahr · Die Bagger sind am Mittwochmorgen am Bad Neuenahrer Kurpark angerollt. Ihr Auftrag: Abriss der Konzerthalle, der Kurkolonnaden und ihrer rückwärtigen Gebäude. Den dann freigelegten Bereich nutzt die Stadt zur Landesgartenschau als Ausstellungsfläche.

 Am Bad Neuenahrer Kurpark sind am Mittwochmorgen die Bagger angerollt.

Am Bad Neuenahrer Kurpark sind am Mittwochmorgen die Bagger angerollt.

Foto: Victor Francke

Nun ist es offiziell: Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler wird das Areal am Kurpark nach Abriss der Konzerthalle und der benachbarten Gebäude zunächst nicht bebauen. Vielmehr wird das in diesen Tagen freiwerdende Gelände der Ausstellungsfläche für die Landesgartenschau zugeschlagen. Am Mittwoch nagten die Baggerzähne an den an der Kurgartenstraße aneinandergereihten Kurkolonnaden und den rückwärtigen Liegenschaften. Gleich am Eingangsbereich zum Kurpark ist man mit Spezialgerät zu Gange, um den langen Zuwegsflur zur Konzerthalle abreißen zu können. Wie die Stadt mitteilte, soll die Kurgartenstraße komplett saniert werden. Ob sie nach ihrer Fertigstellung je wieder für den Straßenverkehr freigegeben wird, ist noch offen. Bekanntlich gibt es seit Jahren Bestrebungen, die auf die Mittelstraße hinführende Verbindung zu beruhigen und für Autos zu sperren.

Dass der Neubau der Kurpark-Liegenschaften erst nach der Landesgartenschau 2022 beginnen kann, zeichnete sich seit längerem ab. Nun teilte die Stadtverwaltung mit: „Der Bereich der bisherigen Gebäude soll im Rahmen der Landesgartenschau zu einer weiteren attraktiven Ausstellungsfläche genutzt werden.“ Auf diese Weise werde zugleich sichergestellt, dass Bürger und Besucher zum Veranstaltungsbeginn keine Baustelle vorfänden. Darüber hinaus habe die Stadt vor, dort den Laga-Gästen Einblicke in die Planungen des künftigen Projekts zu vermitteln.

Permanente Verzögerungen

Wegen Verzögerungen, die im Zuge der Genehmigungsverfahren entstanden seien, könne nicht garantiert werden, dass die neuen Gebäude im Kurpark bis April 2022 im Rohbau fertiggestellt seien. „Denn trotz Vorliegens eindeutiger Gutachten, die die Nichtsanierungsfähigkeit belegen, wurde das Verfahren über Jahre torpediert und damit in die Länge gezogen“, hieß es wörtlich aus dem Rathaus. Und trotz vorliegender denkmalrechtlicher Genehmigungen zum Rückbau versuchten weiterhin „interessierte Kreise, diesen und damit auch den Neubau mit unsäglichen Behauptungen zu verhindern“. Die permanenten Verzögerungen hätten ferner dazu geführt, „dass wesentliche Planungs- und Finanzierungsfragen bis heute nicht abschließend geklärt werden konnten“.

„Aktuell sind wir jetzt dabei, die Planung voranzubringen und die noch offenen Finanzierungsfragen abschließend zu klären. Wir gehen davon aus, dass sich der Stadtrat im zweiten Quartal dann mit Planung und Finanzierung befassen kann“, sagte Bürgermeister Guido Orthen.

Gebaut werden soll aber vor Ort trotzdem: „Um Bürgern und Besuchern einen ansprechenden Zugang zum Kurpark zu ermöglichen, beabsichtigen wir, die Kurgartenstraße bis zum Jahr 2022 zu sanieren. Mit der Sanierung einhergehen soll ferner die erstmalige Verlegung eines Schmutzwasserkanals in der Straße. Der Beginn der Bauarbeiten und eine einhergehende Sperrung der Straße erfolgen voraussichtlich zum Ende des Jahres“, so der Erste Beigeordnete Peter Diewald.

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