Geliehene Weinköingin kam aus Heimersheim Rekordverdächtige Besucherzahl bei kleinstem Weinfest an der Ahr

BAD BODENDORF · Massenhaft Besucher und Wanderer genossen den Tag in Bad Bodendorf. Für gute Stimmung sorgten neben dem Unterhaltungsprogramm viel Sonne und sommerliche Temperaturen.

Bad Bodendorf Weinfest

Bad Bodendorf Weinfest

Foto: Martin Gausmann

Der historische Weinberg in Bad Bodendorf umfasst gerade einmal 16 Weinstöcke. Und eine Weinkönigin hat man im Ort mit dem Heilwasser auch nicht. Dennoch: Am Bahnhof, dem Startpunkt zum Rotweinwanderweg, wurde das kleinste Weinfest an der Ahr mit rekordverdächtigen Besucherzahlen gefeiert. Und dies bereits in seiner 22. Auflage.

Zum Start in den Weinfesttag lachte feinstes Frühlingswetter mit viel Sonne die Gäste und Bürger an. Der freundliche und warme Frühlingstag trieb die Menschen ins Freie. „Das wird heftig“, hatte man am Morgen beim ausrichtenden Heimat- und Bürgerverein eine Besucherprognose gewagt. Doch die beiden Cheforganisatorinnen, Astrid Seidenfuß und Eugenie Erhardt, hatten für genug Helfer und Vorräte gesorgt.

Die Rekord-Besucherzahlen hatten gleich mehrere Gründe. Der Ahrwein e.V. organisierte einmal mehr ein „Wein-Wander-Event“ mit dem Ziel Weinfest Bad Bodendorf. Und Hunderte Wanderer kamen, zahlreiche Stammgäste und nicht organisierte Wanderer und Radler sorgten für den Andrang. Und das kleinste Weinfest hat ja sozusagen direkten Bahnanschluss. Denn die Züge der Ahrtalbahn halten nur wenige Meter entfernt.

Eröffnet wurde das Fest von der „geliehenen“ Weinkönigin Eva I. aus Heimersheim. Bei der Eröffnung lobte Bernhard Knorr, Vorsitzender des ausrichtenden Heimat- und Bürgervereins, die gute Zusammenarbeit mit den Winzern und den Touristikern von der Ahr. Dazu gab es musikalisch fast schon eine kleine Sensation. Denn es gab den ersten gemeinsamen Auftritt der Sänger der Eintracht mit den Kollegen der Cäcilia aus Sinzig. Beide Gesangvereine sind auf dem Weg zu einer intensiven Zusammenarbeit.

Das Unterhaltungsprogramm mit viel Musik, Gesang und Show ließ keine Wünsche offen. Die Blasmusik der Kempenicher Goldbach-Musikanten wechselte ab mit dem nostalgisch flotten Sound des Schellack-Duos Plus. Das „Plus“ steht in diesem Fall für die Verstärkung mit Sängerin Lydia Weissweiler-Faber und Peter Wihl. Dorffestküche, das Café und auch die Familie Schäfer vom Weingut Burggarten und die Gastronomie bewältigten den Dauerstress bestens.

Bürgermeister Wolfgang Kroeger und Ortsvorsteher Alexander Albrecht lobten den großen Einsatz des Heimat und Bürgervereins. Kreisbeigeordneter Friedhelm Münch konnte sich noch sehr gut an die ganz bescheidenen Anfänge im Jahr 1994 erinnern. Doch der Rekordbesuch in diesem Jahr zeigt deutlich, welch rasante Entwicklung das kleinste Weinfest an der Ahr genommen hat.

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