Spende für die Lebenshilfe Spenden-Shuttle kauft Haus für soziale Nutzung

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Die vom Hochwasser stark betroffene Lebenshilfe im Kreis Ahrweiler bekommt 16 Monate nach der Flut neuen Wohnraum für die von ihr betreuten Menschen mit Beeinträchtigungen. Der Fördahrverein Spenden-Shuttle hat ein Haus in der Kreisstadt erworben.

 Guido Henseler (Mitte) zusammen mit dem Vorsitzenden der Lebenshilfe, Ulrich van Bebber, sowie der stellvertretenden Vorsitzenden, Karin Friele, vor dem Wohnhaus, in das künftig Menschen mit Beeinträchtigungen einziehen können.

Guido Henseler (Mitte) zusammen mit dem Vorsitzenden der Lebenshilfe, Ulrich van Bebber, sowie der stellvertretenden Vorsitzenden, Karin Friele, vor dem Wohnhaus, in das künftig Menschen mit Beeinträchtigungen einziehen können.

Foto: Lebenshilfe Ahrweiler

Nach der Flut hatte die Lebenshilfe im Kreis Ahrweiler nicht nur den schrecklichen Verlust von Menschenleben zu verkraften. Auch viele Gebäude der sozialen Einrichtung in Sinzig wurden komplett zerstört und auch in der Kreisstadt gemietete Gebäude waren betroffen, die vor der Flut für die von der Lebenshilfe betreuten Klienten, also Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung, zur Miete zur Verfügung standen. „Nach der Flut hatten wir 35 Obdachlose“, so der Geschäftsführer der Lebenshilfe in Ahrweiler, Peter Christmann. Er sei wahnsinnig dankbar, dass das Spenden-Shuttle ein Haus erworben hat, das der Verein für soziales Wohnen zur Verfügung stellt und um dessen Belegung sich die Lebenshilfe kümmern darf.

Das Vier-Parteienhaus steht in Beul-Bad Neuenahr

Christmann freue sich dabei nicht nur, dass überhaupt neuer sozial geförderter Wohnraum an der Ahr zur Verfügung steht, sondern auch darüber, dass das Haus Am Glöcknersberg in Bad Neuenahr-Beul so schön sei. Die zentrale Lage der Immobilie mit Nähe zum Kurpark ermögliche es den künftigen Mietern zudem, am kulturellen Leben der Stadt teilzunehmen und auch die Einkäufe für den täglichen Bedarf sowie Arzttermine fußläufig erledigen zu können. „Ein schönes Beispiel für gelebte Inklusion“, wie der Vorsitzende der Lebenshilfe Kreisvereinigung Ahrweiler, Ulrich van Bebber, meint.

Dieser Tage würden die Arbeiten fertiggestellt und dann ist es bezugsfertig für acht Personen, die jeweils als Paar oder als Wohngemeinschaft eine der vier etwa 80 Quadratmeter großen Wohnungen beziehen können. Vielen der Mieter werden dabei weiterhin diverse ambulante Hilfen und Assistenzleistungen zur Seite gestellt. Ziel des Projekts ist es, den Menschen mit Beeinträchtigung ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Guido Henseler, erster Vorsitzender vom Spenden-Shuttle, erläutert die Entscheidung für das Projekt so: „Die verheerende Flutwelle 2021 hat Teile des sozialen Miteinanders im Kreis Ahrweiler auf den Kopf gestellt. Gerade für die hilfsbedürftigen Personen im Ahrtal besteht die Gefahr, dass ihre Bedürfnisse, insbesondere im umkämpften Wohnungsmarkt, nicht ausreichend beziehungsweise zeitnah Berücksichtigung finden.“ Die Investition soll eine nachhaltige Lösung darstellen und nach Möglichkeit über Generationen hinweg Bestand haben.

Interessenten mit Assistenzbedarf für das Wohnprojekt wenden sich bitte an: Lebenshilfe Ahrweiler, Meike Heno, Bereichsleitung Ambulante Hilfen, ☏ 02 64 2/99 84 37 0, E-Mail: offene-hilfen@lebenshilfe-ahrweiler.de.

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