Vereine im Flutgebiet Sportstätten an der Ahr liegen in Trümmern

Kreis Ahrweiler · Die Flutkatastrophe bringt den Vereinssport an der Ahr nahezu zum Erliegen. Fritz Langenhorst kennt die Situation auf den Sportanlagen von Antweiler bis Sinzig und bremst die Erwartungen der Sportler. Mit einem findigen Hallen-Konzept sorgt indes der TuS Ahrweiler für Aufsehen im Flutgebiet.

 Sabine Schenke, Geschäftsführerin und Übungsleiterin vom TuS Ahrweiler, hat in Kooperation mit dem Verein „AHRche“ eine temporäre Sporthalle in Ahrweiler geplant, um nach der Flutkatastrophe wieder Vereinssport zu ermöglichen.

Sabine Schenke, Geschäftsführerin und Übungsleiterin vom TuS Ahrweiler, hat in Kooperation mit dem Verein „AHRche“ eine temporäre Sporthalle in Ahrweiler geplant, um nach der Flutkatastrophe wieder Vereinssport zu ermöglichen.

Foto: Martin Gausmann

Was die Flutkatastrophe mit der Sportstätten-Landschaft entlang der Ahr angerichtet hat, ist für Fritz Langenhorst auch gut fünf Monate später noch kaum in Worte zu fassen. Der Sportkreisvorsitzende und Vizechef des Sportbunds Rheinland zieht eine verheerende Bilanz: „Von Sinzig bis nach Antweiler hat die Flut über 50 Kilometer an der Ahr entlang alle Sportanlagen und Turnhallen mit Ausnahme einer Anlage in Heimersheim zerstört und etwa 60 bis 70 Prozent davon als Totalschäden hinterlassen.“ Langenhorst schätzt die Schadenshöhe auf 35 bis 45 Millionen Euro. Der 77-Jährige kennt die Situation auf den Anlagen aus dem Effeff. Weil sein Herz daran hängt und er aus jahrzehntelanger Erfahrung genau weiß, welche gesellschaftliche Relevanz der Vereinssport hat, setzt er sich fieberhaft für einen möglichst raschen Wiederaufbau ein. Trotz vereinzelter Lichtblicke bleibt ihm für viele Sportanlagen dennoch nur eine nüchterne Prognose: „Wir arbeiten daran, alle Probleme zu lösen. Aber das wird dauern.“