Tourismus im Ahrtal nach der Flut „Wenn ich aufmache und keiner kommt, sind wir hinterher pleite“

Ahrtal · Nach der Flut muss sich der Tourismus im Ahrtal neu aufstellen. Weil es kaum Betten gibt, setzen Hoteliers und Gastronomen auf Tagesausflügler. Der Wiederaufbau geht ihnen nicht schnell genug. Drei Betroffene erzählen.

 Günther Uhl, Dehoga-Vorsitzender im Kreis Ahrweiler, steht dort, wo vor der Flut sein Restaurant war und jetzt eine Baustelle ist.

Günther Uhl, Dehoga-Vorsitzender im Kreis Ahrweiler, steht dort, wo vor der Flut sein Restaurant war und jetzt eine Baustelle ist.

Foto: Sven Westbrock

Günther Uhl wird laut. „Es passiert nichts, gefühlt gar nichts“, schreit der Vorsitzende des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands im Kreis Ahrweiler geradezu. Er steht an der Ahr in Bad Neuenahr, Ecke Poststraße/Lindenstraße. Auch fast ein Jahr nach der Flutkatastrophe, bei der im Ahrtal 134 Menschen ihr Leben verloren haben, sieht der Fluss dort noch äußerst mitgenommen aus. Im Wasser liegt Unrat, am Ufer jede Menge Schutt. Ein paar Meter weiter bewegt ein einzelner Bagger die Erde. Sonst ist am Fluss vom Wiederaufbau kaum etwas zu sehen. Immerhin: Wer die Straßen hoch geht in Richtung Zentrum, trifft auf einige Handwerker, die in den zerstörten Wohn- und Geschäftshäusern ihre Arbeit verrichten.