Zukunftsregion Ahr Verein veröffentlicht Ausschreibung für neuen Geschäftsführer
Kreis Ahrweiler · Der Verein Zukunftsregion Ahr sucht einen Geschäftsführer. Jetzt ist die Stellenausschreibung veröffentlicht. Wir geben einen Überblick, was Bewerber mitbringen müssen.
Der Verein Zukunftsregion Ahr sucht einen Geschäftsführer. Ursprünglich galt die ehemalige ADD-Vizepräsidentin Begoña Hermann als aussichtsreiche Kandidatin für den Posten. Doch wegen einer umstrittenen USA-Reise kurz nach der Flut – und noch mitten in der Corona-Pandemie – geriet sie in die Kritik und sah sich angesichts fehlerhafter Angaben im Flut-Untersuchungsausschuss mit einem Disziplinarverfahren und sogar Ermittlungen der Staatsanwaltschaft konfrontiert. Letztere sind inzwischen zwar eingestellt worden, dennoch erklärte Hermann der Landesregierung, dass es sie nicht mehr an die Ahr zieht.
Jetzt hat der Verein Zukunftsverein Ahr die Ausschreibung für die Stelle des Geschäftsführers veröffentlicht. Aus dieser geht hervor, welches Profil der kürzlich gegründete Verein, der die Akteure beim Wiederaufbau nach der Flut vernetzten soll, für die Schlüsselposition sucht – und welche Aufgaben der Geschäftsführer übernehmen soll. Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Punkte.
■ Die Aufgaben: Der künftige Geschäftsführer soll die Geschäftsstelle und die Repräsentanz des Vereins in der Öffentlichkeit sowie gegenüber Partnern führen. Von ihm wird ferner etwa erwartet, Impulse zu geben, Ergebnisse von Projekten zu verantworten, potenzielle Partner einzubinden sowie neue Mitglieder zu akquirieren und zu betreuen. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit fällt ebenso in den Zuständigkeitsbereich des Geschäftsführers wie die Aufstellung und Überwachung des Wirtschaftsplans sowie die Drittmittelakquise und die Personalführung. Er soll schließlich regelmäßig an die Vereinsgremien berichten und dem Vorstand zuarbeiten.
■ Das Profil: Bewerber sollen ein abgeschlossenes Studium vorweisen, „gerne mit Wirtschaftsbezug“. Gefordert wird zudem mehrjährige Berufserfahrung sowie praktisches Erfahrungswissen in leitender Position, bevorzugt in einem Unternehmen oder einer Einrichtung mit regionalem Bezug zum Landkreis. Dazu passt der nächste Punkt: „Sehr gute Kenntnisse der Strukturen und Akteure im Kreis Ahrweiler.“ Kenntnisse von Verwaltungsabläufen, Wirtschaftsplanung und Buchhaltung sind weitere Voraussetzungen, genauso wie Belastbarkeit, zeitliche Flexibilität, Reisebereitschaft und gute Englischkenntnisse.
■ Das Angebot: Der Verein Zukunftsregion Ahr verspricht eine „verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit mit großem eigenen Gestaltungs- und Wirkungsspielraum“. Ein Vollzeitjob ist die Arbeit als Geschäftsführer offenbar nicht zwingend. Laut Ausschreibung handelt es sich um eine „teilzeitfähige Stelle“, mit mindestens 20 Wochenstunden, also der Hälfte der Zeit, die in der Regel in Vollzeit anfällt. Zur Bezahlung gibt es keine konkreten Angaben, sie wird lediglich als „leistungsgerecht“ beschrieben. Dafür wirbt der Verein mit flexiblen Arbeitszeiten und der Möglichkeit zum Homeoffice.
■ Die Frist: Die Frist für die Bewerbung endet am Freitag, 15. September. Bewerbungsunterlagen können Interessierte ausschließlich per E-Mail an info@zukunftsregionahr.de schicken. Für Fragen steht der Vereinsvorsitzende Guido Mombauer unter ☎ 0 26 41 / 3 80 51 12 zur Verfügung.
■ Über den Verein: Der Verein Zukunftsregion Ahr wurde Ende Juli bei einer Versammlung im Kreishaus gegründet. Gründungsmitglieder des Vereins sind die Mainzer Staatskanzlei, verschiedene Landesministerien, die oberen Landesbehörden ADD und SGD Nord, der Kreis Ahrweiler, die Städte Bad Neuenahr-Ahrweiler, Remagen und Sinzig, die Verbandsgemeinden Adenau, Altenahr, Bad Breisig und Brohltal sowie die Gemeinde Grafschaft. Zum Vorsitzenden wählte die Gründungsversammlung Guido Mombauer, im Hauptberuf Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Ahrweiler. Zum Vorstand von Zukunftsregion Ahr gehören ferner: Landrätin Cornelia Weigand (Stellvertreterin), Innenstaatssekretärin Simone Schneider (zweite Stellvertreterin), Altenahrs Verbandsbürgermeister Dominik Gieler, Bad Breisigs Stadt- und Verbandsbürgermeister Marcel Caspers, Hönningens Ortsbürgermeister Jürgen Schwarzmann und Bad Neuenahrs Ortsvorsteher Richard Lindner.