Wiederaufbau nach der Flut So laufen die Arbeiten am Ahr-Radweg

Ahrtal · Der Wiederaufbau des nach der Flut stark beschädigten Ahr-Radwegs macht Fortschritte. Das teilt das Verkehrsministerium in Mainz mit. Ein Abschnitt aber bleibt auf Jahre unbefahrbar.

 In Walporzheim hat die Flut sowohl den Ahr-Radweg als auch die Bahnstercke zerstört.

In Walporzheim hat die Flut sowohl den Ahr-Radweg als auch die Bahnstercke zerstört.

Foto: AHR-FOTO

Für den Tourismus in der Region ist der Ahr-Radweg von entscheidender Bedeutung. Der rund 65 Kilometer lange rheinland-pfälzische Teil des Radweges wurde bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 laut Verkehrsministerium zu fast 60 Prozent beschädigt oder komplett zerstört. Einer Mitteilung des Ministeriums zufolge macht der Wiederaufbau nun Fortschritte. Mitunter müssen sich Radler den Angaben zufolge allerdings auch noch jahrelang gedulden. „Der Wiederaufbau des Ahr-Radwegs schreitet voran. Das ist eine gute Nachricht für die Bürgerinnen und Bürger sowie für den Tourismus im Tal“, wird Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) zitiert. Dort, wo es möglich sei, wolle man schnellstmöglich durch Provisorien, Alternativstrecken, Beschilderungen und Übergangslösungen das Radfahren ermöglichen. In einigen Abschnitten habe das Land dies bereits gemeinsam mit den Städten und Gemeinden umsetzen können. Um die Kommunen im Ahrtal zu unterstützen, hat der Landesbetrieb Mobilität (LBM) die zentrale Koordination der Planungen für die Arbeiten am Radweg übernommen, wie es vom Land heißt. Und so ist laut Verkehrsministerium der aktuelle Stand des Wiederaufbaus:

■ Zwischen Blankenheim und Fuchshofen sei der Ahr-Radweg weitgehend wiederhergestellt, beschildert – und somit durchgängig befahrbar. In Antweiler verlaufe er bis zur Wiederherstellung eines zerstörten Teilstücks ersatzweise noch durch die Ortslage.

■ Zwischen Fuchshofen und Schuld werde der Radweg wie bislang auf der Landesstraße mitgeführt. Dort werde die schon vor der Flut begonnene Planung zum Bau eines abseits der Straße geführten Radweges vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) fortgeführt.

■ Von Schuld bis Ahrbrück sei der Radweg großteils fertiggestellt und zu den Pfingstferien auch wieder durchgängig befahrbar. Dort habe die Stadtwerke Bonn Verkehrs GmbH in enger Abstimmung mit dem Projektbüro des LBM im Zuge des Baus der neuen Infrastrukturtrasse für die Ver- und Entsorgungsleitungen auch den Radweg wiederhergestellt. Die Freigabe der Infrastrukturtrasse am Mittwoch, 12. April, sei ein Schritt hin zu der vollständigen Freigabe des beschilderten Radweges Ende Mai.

Befahrbarkeit des Ahr-Radwegs.

Befahrbarkeit des Ahr-Radwegs.

Foto: Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz

■ Für den Abschnitt zwischen Ahrbrück und Altenahr werde ab Mai die bestehende Radbuslinie 844 (Altenahr-Rheinbach) bis Ahrbrück verlängert. Darüber hinaus arbeiteten das LBM-Projektbüro, die Stadtwerke Bonn und die Deutsche Bahn mit Hochdruck daran, dass auch dieses Teilstück bis zu den Pfingstferien befahren werden kann.

■ Die größte Herausforderung bleibe der Wiederaufbau im Bereich der Mittelahr zwischen Altenahr und Walporzheim. Dieser massiv zerstörte Teilabschnitt werde aufgrund der intensiven Bauarbeiten im Tal, etwa an der Bahnstrecke, für den Radverkehr in den nächsten Jahren nicht geeignet sein. Deshalb werde zur Überbrückung eine weiträumige Umfahrung über eine Höhenroute geplant. Diese soll über Kalenborn und Ringen verlaufen und auch nach Mayschoß sowie Marienthal führen. Ziel sei, bis 2024 diese Höhenroute einzurichten.

■ Von Walporzheim bis Sinzig sei der Ahr-Radweg durchgängig beschildert und befahrbar. In Teilstücken verlaufe er dabei auf Provisorien und Ersatzrouten. Die endgültige Wiederherstellung werde parallel weiterverfolgt, jedoch noch längere Zeit beanspruchen. Insgesamt müsse im Bauverlauf mit kurzfristigen Sperrungen und Umleitungen gerechnet werden, über die regelmäßig informiert werde. Der Verein Ahrtal Tourismus werde zusätzlich eine Informationsbroschüre zu Umfahrungen und Alternativrouten für Fahrradfahrer erstellen.

(wes)
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