Katholisches Familienfest Willi will’s wissen: Die Mission Grün ist geglückt

Ahrweiler · „Willi will’s wissen“ bot beste Unterhaltung auch bei schwierigen Themen im ehemaligen Kloster Kalvarienberg.

„Die Welt steckt voller Rätsel und Wunder. Und wir haben ein Leben lang Zeit, sie zu entdecken!“ Das erklärt Willi Weitzel den Zuschauern beim Familienfest des Pastoralen Raums in Ahrweiler.

„Die Welt steckt voller Rätsel und Wunder. Und wir haben ein Leben lang Zeit, sie zu entdecken!“ Das erklärt Willi Weitzel den Zuschauern beim Familienfest des Pastoralen Raums in Ahrweiler.

Foto: ahr-foto

Wild und nachhaltig war es, das große Familienfest zu dem der zum Jahresbeginn gegründete Pastorale Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler, die katholische Familienbildungsstätte und auch die Caritas auf das Gelände des ehemaligen Klosters Kalvarienberg geladen hatten. Als besonderen Gast konnten die Festveranstalter Willi Weitzel begrüßen. Besonders kleine Besucher erkannten ihn schnell: Das ist der Mann, der in Kindersendungen Sachen auf den Grund geht und Dingen auf den Zahn fühlt. „Kinder und ihre Familien nach der Flut zu ermutigen und ihnen gute Anregungen mit auf den Weg zu geben, das ist mein Hauptbeweggrund für den Besuch an der Ahr”, meinte der Welterforscher, TV-erfahrene Reporter, Moderator und Abenteurer, der über sich selbst sagt: „Die Welt steckt voller Rätsel und Wunder. Und wir haben ein Leben lang Zeit, sie zu entdecken!“

Genau das sei es, was er mache: Er hinterfrage neugierig und abenteuerlustig scheinbare Alltäglichkeiten. Den Durchbruch erzielte Willi Weitzel 2001 mit der Sendung „Willi wills wissen“ im Ersten Programm. Mittlerweile ist er nicht nur im Fernsehen oder auch gerade wieder mit „Willi und die Wunderkröte“ im Kino zu sehen, sondern auch mit Vorträgen unterwegs. Am Samstag machte der 51-jährige gebürtige Hesse auf dem Calvarienberg Station. Dass man selbst aus schwierigen Themen beste Unterhaltung machen kann, zeigte er in der Schulaula gleich in zwei Vorträgen. In der „Mission Grün” fand er einen idealen Partner, denn die Jugend-Gruppe des Pastoralen Raums teilt die gleichen Anliegen wie ihr prominenter Partner: „Wild darf das Leben sein, aber auch nachhaltig. Umweltschutz und Bewahren der Schöpfung mit allen Sinnen, mit Wissen und mit Leidenschaft, sind das Gebot der Stunde“, so Pastoralreferent Markus Hartmann.

„Wir müssen immer wieder im Kleinen anfangen, positiv bleiben und unseren Kindern greifbare Erfahrungen ermöglichen, zum Beispiel, wie aus einem Samenkorn eine Pflanze wächst. Mir ist es dabei wichtig, dass Kinder mit Entdeckergeist und Spaß ihr Lebensumfeld entdecken und begreifen“, erklärt Weitzel seine Antriebskraft. In der Aula erläuterte er den Kindern und vielen Eltern, welche Hintergründe der Klimawandel hat, und welche Gefahren für den Wasserhaushalt und das Leben er mit sich bringt. „Mit der Nachhaltigkeit ist es wie in einer Freundschaft. Nehmen und Geben sollten ausgeglichen sein, denn sonst wird einer der Freunde ausgenutzt. Auch unserer Erde geht es besser, wenn wir sie respektvoll wie einen Freund behandeln“, so Willi Weitzel zu seinen kleinen und großen Zuhörern.

„Wild und nachhaltig” war auch das Rahmenprogramm überschrieben, bei dem sich viele Partner auf einem „Markt der Möglichkeiten“ den Familien vorstellten und in bunten Mitmachprogrammen einluden, selbst aktiv zu werden. So informierte der Imkerverein Unterahr über die Wildbienen, die katholische Familienbildungsstätte über ihr Programm, das „so vielfältig ist, wie das Leben“, der Kinderschutzbund über seine Angebotspalette, die trotz großer Beeinträchtigungen nach der Flutkatastrophe aufrecht erhalten bleiben konnte.

„Umweltschutz”, so hieß es auf dem Schulhof des Calvarienberg-Gymnasiums, „ist ja schon längst kein Orchideenthema mehr. Es geht nicht mehr darum, ob morgen ein paar Arten fehlen. Es geht darum, ob morgen die Art Mensch noch existiert. Wie wir heute nachhaltig leben können - dazu geben wir hoffentlich gute Anregungen.” Zumindest war dies der Anspruch, den der Pastorale Raum an sich und sein Fest stellte. Den Besuchern war schnell klar: Die „Mission Grün“ ist geglückt.

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