Weinlese an der Ahr Winzer freuen sich über großen Ertrag und vieversprechende Tropfen

Ahrtal · Die Weinlese an der Ahr ist abgeschlossen. Die Winzer haben mehr Trauben geerntet als im vergangenen Jahr. Die Entwicklung der Tropfen in den Kellern sei vielversprechend.

 Lese an der Ahr im vergangenen Jahr unweit des Weinguts Försterhof.

Lese an der Ahr im vergangenen Jahr unweit des Weinguts Försterhof.

Foto: Martin Gausmann

Mit der Weinlese sind die Winzer an der Ahr sehr zufrieden. Das teilt der Weinbauverband Ahr mit. Insgesamt werde die Erntemenge 2022 bei geschätzten 480 Hektar Ertragsrebfläche auf 43 000 Hektoliter veranschlagt. Damit liege die Region Ahr rund 15 Prozent über dem Vorjahr, als die Ernte bei 38 000 Hektolitern gelegen habe. „Das ist ein hervorragendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass bedingt durch die Flutkatastrophe aus dem Sommer 2021 nach wie vor mindestens 40 Hektar Ertragsfläche gegenüber früheren Erntejahren fehlen,“ wird der Ahr-Weinbaupräsident Hubert Pauly zitiert. Die Mengen und Qualitäten seien laut Pauly hervorragend, die Entwicklung der Weine in den Kellern vielversprechend.

Mehltau beherrschbar geblieben

Entscheidend zum Ernteergebnis beigetragen habe der Witterungsverlauf. Rund 100 Liter Regen pro Quadratmeter seien an der Wetterstation in Ahrweiler für die beiden Wintermonate zusammengefasst registriert worden. Die Folgemonate März und April seien im Vergleich dazu noch niederschlagsärmer vergangen und auf weniger als 70 Liter Regen gekommen. Die Temperaturen hätten dafür im Frühjahr bereits „zeitig“ angezogen an und hätten eine deutlich frühere Lese als im Vorjahr erahnen lassen.

Der Mehltau, so der Sammelbegriff für verschiedene Pilzkrankheiten, sei aufgrund der langen Dürreperiode in den Sommermonaten beherrschbar geblieben. Mit Fortschreiten des Sommers sei das Wasserdefizit vor allem in den Jungrebanlagen deutlich geworden. „Die Ahr hatte im Vergleich zu anderen Weinbauregionen in Rheinland-Pfalz jedoch das Glück, dass es an einzelnen Tagen im Juli und August Niederschläge gab, welche die Entwicklung der Trauben positiv beeinflussen und den Witterungsstress minimieren konnten“, heißt es.

(wes)
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