Neue Pläne für Gebiet am Rhein Wohnungen sollen an ehemaliger Brücke von Remagen entstehen

Remagen · Der Remagener Rat hat sich erneut mit der Bebauung einer Fläche an der ehemaligen Ludendorff-Brücke befasst. Dafür hat das Gremium nun ein Planverfahren in Gang gesetzt. Nach dem Scheitern des Projekts „The Bridge“ liegt der Fokus nun auf Wohnungen.

 Auf diesem Gelände an der ehemaligen Brücke von Remagen könnten Wohnungen entstehen.

Auf diesem Gelände an der ehemaligen Brücke von Remagen könnten Wohnungen entstehen.

Foto: Martin Gausmann

Trotz umfangreicher Tagesordnung und schwergewichtigen Beratungspunkten war die jüngste und für dieses Jahr letzte Ratssitzung der Stadt Remagen von bemerkenswerter Kürze geprägt. Nach nur zwei Stunden waren in der Rheinhalle im öffentlichen Sitzungsteil die wesentlichen Punkte abgehakt. Dazu gehörte auch die neue Bauleitplanung für das geplante Hotel an der ehemaligen Brücke von Remagen.

Wie mehrfach berichtet, wird das ambitionierte Vorhaben „The Bridge“ des Eschweiler Architekten und Projektentwicklers Tom Krause nicht zum Tragen kommen. Er wollte gemeinsam mit einer Investorengruppe einen 50 Millionen Euro teuren Hotelkomplex nebst Wohnungen am Rheinufer errichten. Nachdem es immer wieder Verschiebungen und Irritationen rund um die Finanzierung des Vorhabens gab, zog der Stadtrat die Reißleine und verabschiedete sich von dem Projekt, an dessen Realisierungsmöglichkeit längst nicht mehr geglaubt wurde.

Lange dauerte es nicht, und ein heimischer Investor bot eine Alternative an: Er möchte nun Wohnungen in dieser besten Rheinlage errichten und stellt auch den Bau eines – allerdings sehr viel kleineren – Hotels in Aussicht. Für die Stadt bedeutet dies, dass zunächst der bisherige, vorhabenbezogene Bebauungsplan für das ehemals vorgesehene Hotel-Projekt „The Bridge“ westlich der Remagener Brückentürme aufgehoben werden muss. Die Neuplanung geht nämlich davon aus, dass die Nutzungsmischung aus Hotel und Wohnen zwar grundsätzlich erhalten bleibt, sich jedoch in Richtung eines größeren Anteils an Wohnungen verschiebt. Auch entfällt im neuen Konzept die bisherige enge Bindung der Wohnungen an Dienstleistungen des Hotels.

Stadtrat zunächst zögerlich

Im Stadtrat zeigte man sich zunächst zögerlich. „Wir wissen nicht, in welchem Verhältnis Hotel und Wohnungen stehen. Wie viele Wohnungen werden es sein, wie groß oder klein soll das Hotel werden? Welche Art von Wohnungen sind geplant?“ fragte die SPD, die von einem „sehr wichtigen Projekt für Remagen“ sprach und mehr Information und vor allem Transparenz forderte. „Wir wollen wissen, was da überhaupt hinkommen soll“, brachte es Ratsmitglied Rolf Plewa auf den Punkt.

Die Stadtverwaltung beruhigte und wies darauf hin, dass nunmehr lediglich planungsrechtliche Schritte eingeleitet würden, die es dem Investor ermöglichen sollen, überhaupt in eine konkrete Planung einzusteigen. Alle städtischen Gremien würden noch hinreichend mit allen Details befasst werden. Mit großer Mehrheit wurde schließlich das neue Bauleitplanverfahren in Gang gesetzt.

Nun ist es also am Investor, den städtischen Gremien eine neue Planung zu Beratung und Abstimmung vorzulegen.