Sanierung und Neubau des Seehotels und neue Klostergaststätte Benediktiner von Maria Laach investieren 13 Millionen Euro

Maria Laach · Die Benediktiner-Mönche der Abtei Maria Laach haben sich viel vorgenommen und investieren in die Zukunft: Ihr Seehotel soll modernisiert und ein Neubau errichtet werden. Zudem entsteht eine neue Klostergaststätte. Kostenumfang: 13 Millionen Euro.

 So soll die neue Klostergaststätte in Maria Laach am Ufer des Laacher Sees aussehen. Im September ist mit dem Bau begonnen worden.

So soll die neue Klostergaststätte in Maria Laach am Ufer des Laacher Sees aussehen. Im September ist mit dem Bau begonnen worden.

Foto: Fries-Architekten

Die Benediktiner am Laacher See nehmen viel Geld in die Hand. Die Bauarbeiten für eine neue Klostergaststätte in Maria Laach haben im Rahmen eines Bau-Teilgenehmigungs-Verfahrens Mitte September begonnen.

Schon im Sommer 2021 soll die neue Gaststätte mit direktem Blick auf die Abtei-Kirche und den See öffnen. „Der Neubau war notwendig, weil die alte Klostergaststätte heutigen Ansprüchen der Besucher nicht mehr gerecht werden kann“, sagt Abteisprecher Sebastian Kriesmer. Für den Neubau sind rund drei Millionen Euro vorgesehen.

Maria Laach definiere sich seit jeher als Stätte der Begegnung. Die Hotellerie mit Gastflügel und Seehotel, das gastronomische Angebot und vor allem die Klostergaststätte spielten dabei eine zentrale Rolle. Die bisherige Klostergaststätte wurde zuletzt 1990 umgebaut und entspreche nicht mehr dem Wunsch nach zeitgemäßer Gastfreundschaft eines Klosters.

Daher hat der Konvent der Abtei bereits 2019 ein umfangreiches Investitionsprogramm beschlossen. Dieses sieht neben der neuen Klostergaststätte den Neubau eines Hotels für 6,5 Millionen Euro und die Ertüchtigung des bisherigen Seehotels für 3,5 Millionen Euro vor. Insgesamt ein dicker Brocken von 13 Millionen Euro, den das Kloster, das keine Mittel aus der Kirchensteuer erhält, stemmen muss. Der Auftakt der bautechnischen Maßnahmen ist der Neubau der Klostergaststätte.

Umfangreiches Investitionsprogramm mitten in der Corona-Pandemie

„Mitten in der Corona-Pandemie ein umfangreiches Investitionsprogramm zu starten ist Risiko und Chance zugleich. Aber wir wollen ganz bewusst ein Zeichen setzen und damit die Zukunft von Maria Laach – wirtschaftlich und ideell – sichern. Mit dem Neubau der Klostergaststätte machen wir den ersten Schritt. Auch die Revitalisierung des Seehotels ist dabei ein weiterer wichtiger Baustein, um im nächsten Jahr mit Schwung aus der Krise zu treten“, sagt Philipp Lohse, Geschäftsführer der Benediktiner-Abtei.

Abtei muss Finanzbedarf selbst erwirtschaften

Die Abtei Maria Laach werde in Sachen Finanzen und Steuern wie ein mittelständisches Unternehmen oder eine Gemeinde behandelt. Neben Spendeneinnahmen müsse die Abtei zum Erhalt das Klosters und seiner historischen, teilweise fast 1000 Jahre alten Bauten, den Finanzbedarf selbst erwirtschaften. Der Neubau der Klostergaststätte sei daher ein wichtiger Schritt zum Erhalt des Klosters, der Betriebe und der Arbeitsplätze in Maria Laach.

Platz für bis zu 150 Gäste in der Klostergastsätte

Die neue Klostergaststätte hat im Innenbereich Platz für bis zu 150 Gäste. Der Außenbereich mit einer Terrasse erlaubt eine zusätzliche Kapazität von weiteren 150 Gästen. Neben dem Ausblick auf die Abtei-Kirche und den See wird außerdem ein Kinderspielplatz geschaffen, der Familien einen entspannten Aufenthalt in der Klostergaststätte ermöglichen wird. Der jetzige Biergarten und die alte Klostergaststätte werden mit Eröffnung des Neubaus geschlossen.

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