Elfter Weinsommer Besucher dürfen Sinziger Weinfest ohne Maske genießen

Sinzig · Der elfte Sinziger Weinsommer bringt die Menschen mit Musik und guten Tropfen zusammen. Die Veranstaltung wurde wegen Corona auf 350 Besucher begrenzt.

 Beim elften Sinziger Weinsommer hat sich jeder der 350 zugelassenen Besucher registrieren lassen.

Beim elften Sinziger Weinsommer hat sich jeder der 350 zugelassenen Besucher registrieren lassen.

Foto: Martin Gausmann

Am Morgen Regen, am Abend Sonnenschein: Die Sinziger hatten das Wetter auf ihrer Seite beim 11. Sinziger Weinsommer, der als ein besonderer in die seit 2010 währende Geschichte des Festes eingehen wird. Benno Schneider rief die Veranstaltung ins Leben. Daran erinnerte Reiner Friedsam, Vorsitzender der Aktivgemeinschaft, der zur abgespeckten ein- statt zweitägigen Variante willkommen hieß.

Das Geschehen wurde auch per Livestream gesendet. Damit konnten die Werbegemeinschaft und ihre Partner bereits an Erfahrungen bei den Angeboten des „Sprudelnden Sinzig“ anknüpfen. Auf dem Kirchplatz zeigte sich das wegen der Corona-Auflagen auf 350 Karten beschränkte Fest als Renner. „Es ist ausverkauft“, so Friedsam glücklich über das Resultat der Anstrengungen, war doch der Sicherheitsvorlauf für derlei Veranstaltungen wegen der Pandemie immens. Bestens gelaunte Gäste ließen sich von Registrierungspflicht, erstmals Eintritt und Maske bis zum Sitzplatz nicht davon abhalten, mit netten Zeitgenossen bei Livemusik schöne Stunden bei erlesenem Rebensaft zu erleben. Sie hielten sich an die Regeln und machten vor, dass heitere Geselligkeit kombiniert mit kultiviertem Weingenuss auch in Zeiten von Corona durchaus zu verantworten sind.

Musikgruppen sorgten für die Festunterhaltung

Auf der Bühne gab Liedermacher Helmar Hoffmann mit seiner Gitarre ein stimmungsvolles Stelldichein, bevor die vier Musiker der Bonner „Formation ohne Filter“ mit Songs der 1970er, Rock und Pop prächtig unterhielten. Mit „Message in a Bottle” von The Police bis „Ain’t No Sunshine“ und „Lovely Day“ von Bill Withers schienen sie punktgenau den Musikgeschmack des Publikums zu treffen. Lässigkeit gepaart mit energiegeladenen Momenten, das grundierte dann auch die munteren Gespräche an den Tischen und die Tropfen sommerlicher Weine auf der Zunge. Sieben Anbieter ließen die Weinfreunde zuvor auch gerne kosten, womit sie deren Gläser füllten.

Dass es die helle Richtung war, die in dieser Jahreszeit besonders mundete, überraschte nicht. So schenkte man bei der Lesezeit etwa verstärkt einen 2019er Riesling aus Spay (Mittelrhein) von Jungwinzer Johannes Müller ein. Die Vinophorie, vertreten mit ökologischen Weinen, setzte gut ab von Leutesdorfer Martin Sturms 2018er halbtrockenem Bio-Riesling „Hinter dem Haus“, auch wenn nicht jeder den „langen Nachhall von Stachelbeer-Fruchtnoten“ wahrnahm. Wer sich für „Sonnengelb“ aus Muskateller und Muscaris entschied, staunte über das vielfältige volle Aroma dieses Charakterweins des Erzeugers Holger Hagen aus der Steiermark. Bei den Ahrtaler Garagenwinzern „Ahrtypen“ mundete unter anderem ein fruchtiger, kräftiger Frühburgunder Blanc de Noir des Bio-Weinguts Michael Fiebrichs aus Mayschoß. Blanc de Noir von Blauem Portugieser gab es vom Weingut Emmerich, Leutesdorf, charmant vorgestellt durch Hanna Cortier, die ihre Ausbildung zur Winzerin bei Meyer-Näkel in Dernau gemacht hat und nun Weinbau in Geisenheim studiert.

Mit von der Partie waren auch die Weingüter Peter Kriechel aus Ahrweiler und Michael Kallfelz aus Bad Bodendorf, der Weinberge an der Ahr und an der Mosel pflegt. „Les Olives“ bot spanische und französische Weine und feste Unterlagen.

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