Brot auf dem Prüfstand Topnote fürs „Herzensbrecher-Brötchen“ aus der Ahrweiler Bäckerei Schmitz

KREIS AHRWEILER. · Karl-Ernst Schmalz vom Deutschen Brotinstitut hat Backwaren aus Innungsbetrieben des Kreises Ahrweiler getestet. Einer seiner Favoriten: das „Herzensbrecher-Brötchen“ aus der Ahrweiler Bäckerei Schmitz.

 Brotprüfung im Foyer der Volksbank in Bad Neuenahr (von links): Sascha Monschauer, Rolf Genn, Herbert Raths, Brotprüfer Karl-Ernst Schmalz, Alexander Zeitler, Thomas Theisen, Jan-Philipp Schmitz, Ulrich Brand und Jürgen Schmitz.

Brotprüfung im Foyer der Volksbank in Bad Neuenahr (von links): Sascha Monschauer, Rolf Genn, Herbert Raths, Brotprüfer Karl-Ernst Schmalz, Alexander Zeitler, Thomas Theisen, Jan-Philipp Schmitz, Ulrich Brand und Jürgen Schmitz.

Foto: Martin Gausmann

Wie ist es um die Qualität von Brot und Brötchen aus Betrieben der Bäckerinnung des Kreises Ahrweiler bestellt? Das ermittelt in schöner Regelmäßigkeit die Brotprüfung, zu der die Innung einen Prüfer des Deutschen Brotinstituts einlädt. Das ist zumeist Karl-Ernst Schmalz und der kommt gerne an die Ahr, gab es hier in den vergangenen Jahren doch durchweg überdurchschnittlich gute Ergebnisse.

Jetzt prüfte Schmalz wieder – öffentlichkeitswirksam in der Schalterhalle der Bad Neuenahrer Volksbank, wo es vom frühen Morgen an duftete wie in einer Bäckerei. Das lockte auch die Bankkunden an die Prüftische, wo sie dem Prüfteam gerne Fragen stellen durften. Dort nahm Schmalz insgesamt 55 eingereichte Backwaren sorgfältig unter die Lupe und entdeckte so manche Besonderheit.

Walnussstücke eingearbeitet

Das „Herzensbrecher-Brötchen“ aus der Ahrweiler Bäckerei Schmitz hatte es ihm besonders angetan. „Die Idee, zum Valentinstag ein Brötchen mit einer Herzform zu backen, das auch dank der eingearbeiteten Walnussstücke einen tollen Geschmack aufweist, finde ich sehr ausgefallen.“ Für das ungewöhnliche Backwerk gab es am Ende ein „sehr gut“, wie für 50 Prozent aller eingereichten Proben. Ausschlaggebend bei der Bewertung waren insgesamt fünf Aspekte: Form und Aussehen, Oberflächen und Krusteneigenschaft, Lockerung und Krumenbild, Struktur und Elastizität sowie Geruch und Geschmack.

Und so wurden hinsichtlich dieser Kriterien 28 Brote, 23 Brötchen und vier Berliner unter die Lupe genommen. Brötchen mussten dabei mindestens sechs, Brote mindestens 24 Stunden alt sein. Dabei zeigten sich Vielfalt und Ideenreichtum der Bäckermeister, wie alleine schon die Namen der Backwaren verrieten. Da gab es Kesselbrot, Backesbrot, Steinmühlenbrot, Zwiebelstange und Schützenbrot. Immerhin gibt es im Brotland Deutschland alleine 3000 verschiedene Brotspezialitäten. Am Ende gab es strahlende Gesichter unter den Vertretern der teilnehmenden Betriebe. Die Hälfte aller eingereichten Proben wurde mit einem „sehr gut“ bewertet, weitere 40 Prozent erhielten die Note „gut“. Neun von zehn Backwaren heimischer Bäckereien sind demnach spitze. Zu jeder Probe gab es am Ende eine Expertise, bei der der Brottester den Betrieben wertvolle Tipps mit auf den Weg gab. Nach außen dürfen die Bäckereien künftig mit Zertifikaten werben, auf denen die Ergebnisse vermerkt sind. Diese übergaben Schmalz und der Volksbank-Vorstandsvorsitzende Sascha Monschauer den Bäckermeistern gerne.

Urkunden für die Betriebe

Zu finden sind die Urkunden in den Bäckereien Cornelia Schlösser (Schuld), Dirk Josten (Dernau), Jürgen Schmitz (Bad Neuenahr-Ahrweiler), Genn GmbH (Wehr) und Ulrich Brand (Bad Neuenahr-Ahrweiler). Schmalz bestätigte dabei, dass die Erzeugnisse in der Region besonders „gut ausgebacken“ werden. Brot und Brötchen sind in der Regel knusprig. „Die Kruste macht 80 Prozent des Geschmacks aus“, so der Brotprüfer, der sich einmal mehr über ein obligatorisches Ahrweinpräsent aus den Händen von Obermeister Rolf Genn freute.