"Offenbar ist bei der Kreis-SPD eine kritische Haltung zur eigenen Landesregierung verpönt", so Schneider. "Wir erleben es ja nicht zum ersten Mal bei den Sozialdemokraten, dass hier vor Ort eine Nibelungentreue zur Landesregierung an den Tag gelegt wird, ohne sich um die Belange des Kreises zu kümmern."

Auch die Begründung Denns für das Verhalten, man habe noch eine Reihe von offenen Fragen zum Thema, wirke vorgeschoben. Schneider: "Warum hat die SPD diese Fragen nicht im Kreis- und Umweltausschuss wenige Tage vor dem Kreistag gestellt?" Spätestens im Kreistag selbst habe Denn die Fragen aufwerfen und debattieren können. Für schlechten Stil halte es die CDU, dass man sich in einer Debatte erst zu Wort melde und im Schlusssatz erkläre, man nehme an der Debatte und Abstimmung gar nicht teil.

Es sei in der Diskussion darum gegangen, die Interessen einer Region zu artikulieren und der höheren Ebene, hier der Landesregierung und dem Landtag, für deren Entscheidungsabwägung nahezubringen. In der Sache gebe es für die Christdemokraten im Kreis keinen Zweifel, dass das Land Rheinland-Pfalz nicht zuletzt als wichtigstes deutsches Weinanbauland mit einem eigenen Stand bei der "Grünen Woche" dabei sein müsse. "Auch unser Kreis Ahrweiler als Weinbauregion mit einer vielfältigen Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion hat daran ein vitales Interesse."