Noch bis Dienstag Das bietet die Kirmes in Bad Neuenahr

BAD NEUENAHR. · Die größte Kirmes an der Ahr geht noch bis Dienstagabend. Die Festmeile wandert wegen Bauarbeiten nach Westen.

 110 000 LED-Lichter sorgen dafür, dass das Riesenrad der Hingucker auf dem Bad Neuenahrer Kirmesplatz ist.

110 000 LED-Lichter sorgen dafür, dass das Riesenrad der Hingucker auf dem Bad Neuenahrer Kirmesplatz ist.

Foto: Gausmann

Mit dem Zug nach Bad Neuenahr fahren und mitten im Kirmestrubel ankommen? Das klappt in diesem Jahr nicht. Denn die Schausteller sind wegen der Baumaßnahmen im Bahnhofsumfeld ein wenig nach Westen gewandert, haben Alter Markt, Bergstraße und Teile der Hauptstraße in Beschlag genommen. An Attraktivität hat die größte Kirmes an der Ahr dadurch nicht verloren.

Freuen dürfte es vor allen Dingen die Feuerwehr, ihr Festzelt auf dem Parkplatz an der Post rückt näher ans Geschehen. Dort herrschte schon zum Auftakt am Freitag Hochbetrieb. "Jeckediz" waren mit ihren kölschen Musikstücken zu Gast, die teils aus eigener Feder stammen, teils gecovert sind. Die Mischung von Bläck Fööss, Höhnern und eben "Jeckediz" sorgte für allerbeste Laune, die von anderen Einheiten unterstützten Kameraden hatten alle Hände voll zu tun. Am Samstag ging es dort zur Musik von "Rio5" munter weiter, die Tanzfläche vor der Bühne war gut gefüllt. Bis zum Dienstagabend steht nun das Kirmestreiben im Vordergrund, Gespräche und Begegnungen, dazu ein Stück vom legendären Spießbraten stehen im Vordergrund.

Auf dem Festplatz reiht sich Attraktion an Attraktion. Die Mischung aus Rummel für jedes Alter macht es. Kleine und große Fahrgeschäfte, Los-, Schieß- oder Wurfbuden, dazwischen rollende Kneipen und jede Menge Verpflegungsstände locken.

Wer sich einen Überblick über das Ganze machen möchte, sollte auf dem Riesenrad "Caesars Wheel" einen der 150 Plätze einnehmen. Dort geht es hinauf auf 38 Meter Höhe, warme Kleidung ist empfohlen. Weniger gediegen geht es auf den Fahrgeschäften rundherum zu. Die "Krake" der Familie Mackmann befördert ihre Passagiere rauf, runter, rund und nach allen Richtungen. "Mir ist schlecht", war die Aussage der 14-jährigen Tanja, einem absoluten Kirmesfan aus der Kreisstadt, ihr fröhlicher Gesichtsausdruck passte gar nicht zum Spruch. Und so war es auch kein Wunder, dass es die junge Dame gleich zum nächsten Karussell zog.

Die Berg- und Talbahn "Beach Party" gehört zur Neuenahrer Kirmes unbedingt dazu, dort wirken enorme Fliehkräfte. Gleich nebenan geht es ebenfalls rund, aber nicht auf der Fläche, sondern in die Höhe. 18 Personen sitzen in der "Jumpstreet" nebeneinander und lassen sich rauf und runter wirbeln. Etwas unscheinbar wirkt dagegen in der Bergstraße das kleine Fahrgeschäft "Intoxx", aber das hat es in sich wie kein anderes Karussell. Kaum haben die zwölf Gäste Platz genommen, geht es über Kopf, ein Looping folgt dem anderen. Nichts für empfindliche Mägen.

Auch den Nachwuchs-Kirmesfans stehen viele Möglichkeiten offen, vom Karussell über Mini-Scooter bis zur kleinen Achterbahn "Crazy Jungle" locken die Fahrgeschäfte für Kinder. Die Schausteller dachten derweil wieder an die Kinder der Förderschulen und des Kindergartens St. Hildegard, die sie wegen der Ferien nicht zu den obligatorischen Freifahrten einladen konnten. Gesammelt wurde für deren Unterhaltung dennoch. Schon im vergangenen Jahr waren 1725 Euro zusammengekommen, für die sich Bürgermeister Guido Orthen bei der Kirmeseröffnung am Freitag herzlich bedankte. Die Neuenahrer Kirmes lädt noch bis Dienstagabend ein, zum Abschluss wartet ein großes Höhenfeuerwerk.

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