Zielgerichtete Marketingmaßnahmen Das Image soll aufpoliert werden

KREISSTADT · "Unter dem Strich waren das letzte Halbjahr 2013 und die erste Hälfte des laufenden Jahres für uns alle nur imageschädigend. Das hat viele Gäste verprellt, das hat uns viele Übernachtungen gekostet, und wir knabbern noch immer an einem deutlichen Umschwung zum Positiven." Maternus Fiedler, Vorsitzender des Ahrtal-Tourismus, zog in der jüngsten Mitgliederversammlung des Vereins eine nicht nur schöne Bilanz.

Es gelte nun, "Eitelkeiten zurückzustellen und wieder gemeinsame Interessen in den Vordergrund zu stellen", meinte Fiedler im Hinblick auf den durch die vorübergehende Schließung der Ahr-Therme entfesselten Dauerstreit zwischen der von Bürgermeister Guido Orthen angeführten Stadt und der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr. "Wir haben Top-Stärken. Und wenn wir uns einig sind, können wir diese auch gut vermarkten", so Fiedler.

Der Geschäftsführer des Ahrtal-Tourismus, Andreas Wittpohl, wies auf die Entwicklung der vergangenen Jahre hin: Zwar gebe es 2014 erstmals einen kleinen Knick in der Übernachtungsstatistik. Jedoch stehe das Ahrtal insgesamt nach wie vor blendend da. "Unsere Führungsposition im Vergleich zu anderen großen Heilbädern in Deutschland wollen wir wieder zurückgewinnen." Dies mit "zielgerichteten Marketingmaßnahmen". Er selbst arbeite "intensiv an einem Zukunftskonzept, das insbesondere in dem Zeitraum Februar und März zusätzliche Gäste unter einem zukunftsträchtigen Themendach nach Bad Neuenahr-Ahrweiler und ins Ahrtal bringen wird", erklärte Wittpohl. Er kündigte an, dass nach 2016 "ein bis zwei Wochen pro Jahr Großveranstaltungen in Bad Neuenahr-Ahrweiler stattfinden werden". Näheres könne er hierzu noch nicht sagen.

Der Erste Beigeordnete der Stadt, Detlev Koch, kündigte an, dass der Kurbeitrag trotz des Kaufs der Ahr-Therme stabil bleiben werde. Nicht nur das: Auch der von allen am Tourismus partizipierenden Einzelhändlern erhobene Fremdenverkehrsbeitrag "soll als Zeichen der Solidarität und der Anerkennung gesenkt werden". Koch: "Eines zeigt sich in angespannten Zeiten sehr deutlich: Wir sind eine Gemeinschaft und stehen zusammen."

Das Budget des Ahrtal-Tourismus (1,4 Millionen Euro) sowie der Marketingplan wurden von den anwesenden 49 stimmberechtigten Mitgliedern verabschiedet. Verschoben wurde ein Antrag der AGBN, der Verein möge einen Marketing- und Businessplan erstellen, der sich am Masterplan Gesundheitswirtschaft des Landes orientiert. Eigentlich sei die Heilbad GmbH zuständig. Überhaupt: Der Gesundheitstourismus, der in der Kreisstadt für jährlich rund 350 000 Übernachtungen sorgt, spielte in der Versammlung keine Rolle.

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