Der Bund unterhält die Fahrzeuge Die Gemeinde zahlt nur den Sprit

KREIS AHRWEILER · Messwagen des Bundes für den Katastrophenschutz ist jetzt in Altenahr stationiert.

 Übergabe: (von links) Stephan Knieps, Jürgen Pföhler, Udo Schumacher, Thomas Mitschke, Frank Linnarz, Ingrid Näkel-Surges.

Übergabe: (von links) Stephan Knieps, Jürgen Pföhler, Udo Schumacher, Thomas Mitschke, Frank Linnarz, Ingrid Näkel-Surges.

Foto: Martin Gausmann

Wer zwei hat, darf auch eins abgeben. Bislang standen auf dem Gelände der zum Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gehörenden Ahrweiler Akademie zwei sogenannte CBRN-Erkundungswagen. Mit der Ausstattung dieser rund 100 000 Euro teuren Wagen können chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahrstoffe nachgewiesen werden. Und da sich nicht jeder unter CBRN etwa vorstellen kann, steht auf dem Fahrzeug der besser bekannte Begriff ABC-Schutz-Messwagen.

Eines dieser Fahrzeuge wurde per Nutzungsvertrages durch Akademiechef Thomas Mitschke für Einsätze und Ausbildungszwecke dem Kreis Ahrweiler übergeben.

Standort ist künftig das Feuerwehrgerätehaus in Altenahr. Bei der Übergabe dabei waren neben Landrat Jürgen Pföhler Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schumacher, der Leiter des Gefahrstoffzuges, Friedhelm Jakobs, VG-Wehrleiter Frank Linnarz, Wehrführer Stephan Knieps sowie die Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Altenahr, Ingrid Näkel-Surges.

"Die beiden Fahrzeuge des Bundes sind in die Gefahrenabwehr des Kreises Ahrweiler integriert und kommen auf Anfrage in Amtshilfe in Zusammenarbeit mit dem Gefahrstoffzug des Kreises zum Einsatz", erläuterte Mitschke.

Zur Steigerung der Einsatzeffizienz werde jetzt eines dieser Fahrzeuge fest bei der Freiwilligen Feuerwehr Altenahr stationiert, deren Mitglieder speziell für diese Technik geschult worden seien. "Zehn Feuerwehrleute sind bisher für diesen Wagen ausgebildet worden, acht sollen noch hinzukommen", sagte Frank Linnarz bei der Übergabe dem General-Anzeiger.

320 Feuerwehrleute in der Verbandsgemeinde Altenahr hören auf sein Kommando. Mitschke betonte, dass der neue Nutzungsvertrag ein Zeichen für die gute Zusammenarbeit zwischen dem Kreis und der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) sei.

Bei Bedarf werde der Gefahrstoffzug des Kreises durch den zweiten an der AKNZ verbleibenden Messwagen unterstützt. Die Akademie-Dozenten, Gerd Uelpenich und Dieter Sebastian, stünden den Feuerwehren als Ansprechpartner und Fachberater für Gefahrstoffe zur Verfügung. Für Udo Schumacher ist die Stationierung in Altenahr ein Glücksfall: "So kann der Wagen direkt besetzt werden und losfahren. Und muss nicht erst umständlich in der Akademie geholt werden."

An überörtlichen Fahrzeugen sind zudem ein Löschgruppenfahrzeug für den Katastrophenschutz sowie ein Schlauchwagen 2000 (das steht für zwei Kilometer Feuerwehrschlauch) des Bundes in der Verbandsgemeinde Altenahr stationiert. Diese beiden Fahrzeuge hat der Bund ebenfalls dem Kreis für den Katastrophenschutz kostenlos überlassen.

Wie das funktioniert, erläuterte Pföhler so: "Der Bund unterhält die Fahrzeuge, der Kreis zahlt die Kfz-Versicherung und die Verbandsgemeinde den Sprit." Der Kreis hält zwischen Remagen und Adenau insgesamt 16 Fahrzeuge nebst Gerätschaften für den Katastrophenschutz vor.

Hinzu kommen dann laut Schumacher noch einmal fünf Fahrzeuge des Bundes sowie für die "normalen Einsätze" die Fuhrparks der Freiwilligen Feuerwehren, die von den jeweiligen Kommunen getragen werden.

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