Für mehr Sicherheit auf dem Rhein Die Remagener Wehr bekommt ein neues Feuerwehrboot

Remagen · Remagen hat ein neues Feuerwehrboot. Das Land Rheinland-Pfalz hat 1,8 Millionen Euro in die Anschaffung des hochmodernen Bootes investiert.

 Die Löschkanone des neuen Bootes der Remagener Feuerwehr wird vor dem Anlegen in Kripp „abgefeuert“.

Die Löschkanone des neuen Bootes der Remagener Feuerwehr wird vor dem Anlegen in Kripp „abgefeuert“.

Foto: Martin Gausmann

Die alte Mehrzweckfähre der Remagener Feuerwehr hat ausgedient. Der Nachfolger hat am Kripper Rheinufer festgemacht. Es ist das mit modernster Technik ausgestattete Hilfeleistungslöschboot (HLB) Rhein-Ahr. Einen Eindruck der Leistungsstärke konnten die Feuerwehrleute, die am Ufer auf das Boot warteten, schon vor dem Anlegen erleben. Denn die fest verbaute Löschkanone wurde auf volle Touren hochgefahren. Rund 8000 Liter Wasser pro Minute können im Ernstfall bis zu 100 Meter weit „verschossen“ werden.

„Das neue Boot lässt keine Wünsche offen“, sagte Jörg Laux von der Remagener Wehr am Ufer. Acht Wehrleute hatten das Boot während einer zweitägigen Tour von der Werft „Neckar Bootsbau“ in Neckarsteinach nach Remagen geschippert. Das Unternehmen ist spezialisiert auf den Bau von Polizeibooten und Feuerwehrbooten.

Boot hat modernste Ausstattung an Board

Zur Ausrüstung zählen neben Radar auch eine hochleistungsfähige Wärmebildkamera und viele weitere technische Extras, die das Herz jedes Feuerwehrmannes erfreuen. Der Antrieb erfolgt über zwei jeweils 800 PS starke Motoren, die eine Jetstreamanlage antreiben. Das 15 Meter lange und 5,10 Meter breite Hochleistungsboot ist folglich ein Jetski, nur in Maxiausführung.

Das HLB Rhein-Ahr tritt die Nachfolge der alten Feuerwehrmehrzweckfähre RPL 7 an. Diese liegt bis zur Indienststellung des Nachfolgers im kommenden Frühjahr noch für Notfalleinsätze am Remagener Rheinufer bereit. Die Fähre ist mittlerweile 58 Jahre alt und wurde im Jahr 1962 eigentlich als Transportfähre für Leopard Panzer bei den Flusspionieren der Bundeswehr gebaut. Kein Vergleich also zum neuen Hightechboot.

Zum Empfangskomitee am Kripper Rheinufer gehörten Remagens Bürgermeister Björn Ingendahl, Kreisfeuerwehrinspekteur Michael Zimmermann, Kripps Ortsvorsteher Axel Blumenstein sowie Mitarbeiter des Innenministeriums aus Mainz.

Mannschaft testen nun die Einsatzmöglichkeiten

Die Remagener Feuerwehrmitglieder um ihren Chef Ingo Wolf blickten bei der Ankunft sichtlich stolz auf ihre Neuerwerbung. Für die Mannschaft geht es jetzt ans Testen der Einsatzmöglichkeiten, und auch eine Spezialausbildung steht auf dem Programm. Die entsprechenden Führerscheine und Befähigungsscheine etwa zum Betrieb der Radaranlage haben die künftigen Mitglieder der Bootsbesatzung bereits in der Tasche. So steht dem Training und den Übungsfahrten in den kommenden Wochen nichts entgegen. Künftiger Einsatzbereich für das Feuerwehrboot ist der Rheinabschnitt zwischen Andernach und der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen.

Das neue Hilfeleistungslöschboot Rhein-Ahr hat etwas mehr als 1,8 Millionen Euro gekostet und wurde komplett vom Land Rheinland-Pfalz finanziert. Denn das Land ist zuständig für die Sicherheit auf dem Rhein. Die Kosten für den Betrieb und den Unterhalt liegen bei der Stadt Remagen. Diese werden der Stadt jedoch wieder vom Land Rheinland-Pfalz erstattet.

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