Murrefest Westum Die traditionsreiche Sankt Peter und Paul Kirmes fand am Wochenende statt

WESTUM · Dass man im Murreland Westum zu feiern versteht, ist bekannt. Seit Freitag begeht man in dem Sinziger Stadtteil die traditionsreiche Sankt Peter und Paul Kirmes. In der Region ist sie besser bekannt als "Murrefest". Auf dem Festplatz "In der Galters" fiel der offizielle Startschuss am Samstagnachmittag mit dem Fassanstich.

 Ein Prosit auf die Westumer Gemütlichkeit: Das Murrefest ist eröffnet.

Ein Prosit auf die Westumer Gemütlichkeit: Das Murrefest ist eröffnet.

Foto: Martin Gausmann

Ortsvorsteher Bernd Kriechel und Junggesellenpräsident Berno Esser, der in Personalunion in diesem Jahr auch Schützenkönig ist, sowie die Vertreter aller Westumer Vereine und viele Bürger leerten ein Glas kühles Blondes auf das Gelingen der Kirmes. Die wird seit Generationen vom 1857 gegründeten Jungesellenverein ausgerichtet.

Losgegangen war das Murrefest aber bereits am Freitagabend mit der neuen "Geiz ist Geil-Party". Die lockte vor allen Dingen jüngeres Publikum ins große Festzelt auf dem Kirmesplatz. Eher auf das "Ü30-Publikum" zugeschnitten war dann am Samstag der große Tanzabend mit der "Band Rio 5".

Der Kirmessonntag stand dann ganz im Zeichen der Tradition. Dabei werden die Westumer früh aus den Betten gescheucht. Bereit um sechs Uhr wurde geböllert. Dann zog die Brass-Band "Fidele Lähmdeuwele" aus Oberbreisig durch die Straßen des Ortes. Um 9.30 Uhr folgte dann der Junggesellenverein im Festzug durch das Dorf.

Am Pfarrhaus machte der Festzug kurz halt, um Pastor Achim Thieser abzuholen und mit ihm gemeinsam in die Kirche zur Messe einzuziehen. Nach dem Gottesdienst wanderte der Festzug schließlich weiter zum Kirmesplatz zum Frühschoppen mit Blasmusik. Tradition war auch ein weiterer Festzug am Nachmittag. Der fand zu Ehren des Junggesellenschützenkönigs Berno Esser statt.

Und der Knüller des Murrefestes folgt ja dann noch am Montag mit dem internationalen Schürreskarrerennen, das um 17 startet. Wobei "international" durchaus mit einem Augenzwinkern zu verstehen ist.

Die Internationalität gilt als hergestellt, wenn Junggesellen aus Löhndorf oder Bad Bodendorf an diesem Rennen teilnehmen. Um das Rennen, das alljährlich von Hunderten Schlachtenbummlern besucht wird, aufzupeppen, wurde in diesem Jahr ein Planungskomitee eingerichtet. Die Zuschauer dürfen sich also auf viel Gaudi und etliche Neuerungen freuen.

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